Seit dem Markteintritt der deutschen Discounter Aldi und Lidl tobt in der Schweiz ein Preiskampf. Die Kunden hingegen kennen die Preise für die Artikel des täglichen Bedarfs gar nicht.
Gemäss einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK Switzerland kennt nur knapp jeder vierte Konsument den ungefähren Preis von gängigen Alltagsartikeln. Nur gerade 3 Prozent kennen sogar die genauen Preise. Alle anderen tippen liegen bei ihren Preisschätzungen mindestens 10 Prozent neben den tatsächlichen Preisen.
Auch Kunden von Discountern schätzen den Preis zu hoch ein
Obwohl ein dunkles Pfünderli (500 g Ruchbrot) bei allen Grossverteilern und Discountern nur 1.10 Fr. kostet, geht die Konsumentenschaft von deutlich höheren Preisen aus. Migros-Kunden nannten durchschnittlich einen Preis von 2.25 Fr. für das Brot, jene von Coop sogar einen von 2.34 Franken.
Die Personen, die bei den Discountern einkaufen, gehen zwar davon aus, etwas weniger als bei Coop und Migros zu bezahlen. Mit durchschnittlichen Preisnennungen von 1.95 Fr. (Denner), 1.92 Fr. (Aldi) und 1.77 Fr. (Lidl) liegen sie aber immer noch deutlich über den tatsächlichen Preisen in den Läden, wie die am Donnerstag an der Detailhandelstagung in Horgen vorgestellte Studie aufzeigt.
Waschmittel werden zu tief eingeschätzt
Bei anderen Artikeln gehen die Konsumenten aber auch davon aus, dass sie für sie weniger bezahlen als es tatsächlich der Fall ist. Ein Beispiel für einen solchen Artikel sind Waschmittel.
Insgesamt hat GfK für die Studie nach den Preisen von 18 Artikeln gefragt. Als das Marktforschungsinstitut dieselbe Untersuchung vor knapp 15 Jahren durchgeführt hat, war das Preiswissen der Schweizer Bevölkerung noch besser. Damals kannten 15 Prozent den genauen Preis der jeweiligen Artikel, weitere 17 Prozent kannten immerhin den ungefähren Preis (+/-10 Prozent).