Die Landwirte Christian Hurni und Simon van der Veer verbuchen einen grossen Erfolg. Die beiden Seeländer haben mit dem Unternehmen Batati, das Süsskartoffel produziert und vermarktet, den CeresAward des Deutschen Landwirtschaftsverlags in der Kategorie Geschäftsidee gewonnen.
Geboren wurde die Geschäftsidee im Jahr 2014. Hurni und van der Veer pflanzten erstmals die Süsskartoffeln. Und die Kultur fand Gefallen an den Verhältnissen im Seeland.
Vermarkten Süsskartoffeln selbst
Zupass kam den Landwirten, dass die Süsskartoffeln immer mehr auf den Speiseplan Eingang findet. Nebst dem Etablieren der Süsskartoffeln im Anbau spielt die Vermarktung eine grosse Rolle. Für die Anbauorganisation, Preisgestaltung und Vermarktung sind die beiden Inhaber der GmbH zuständig. Vertrieben werden die Batatis durch die Unternehmen Terralog und GES.
Der Sprung vom Startup zu etablierten Unternehmen ist gelungen. Denn die Batati GmbH aus Fräschels FR ist zu einem wichtigen Akteur am Schweizer Süsskartoffelmarkt geworden.
«Grosse Genugtuung»
Van der Veer und Hurni zeigen sich überrascht über den Sieg. «Wir haben mit allem gerechnet. Einzig nicht, beim CeresAward in der Kategorie Geschäftsidee zu gewinnen. Wir freuen uns sehr», sagt Simon van der Veer. Der Preis sei eine Riesengenugtuung. «Es gibt uns Selbstverstrauen, das Richtige gemacht zu haben. Und es spornt uns an, auch in Zukunft diesen Weg weiter zu gehen», sagt Christian Hurni.
Christian Hurni und Simon van der Veer und zehn weiteren Bauern produzieren, lagern und vermarkten über ihre eigene Marke die Süsskartoffeln. Besonders zeichnen sie sich dadurch aus, für kleine Betriebe eine Marktnische identifiziert, besetzt und ausgebaut zu haben. Hurni und van der Veer zeigen ausserdem noch soziales Engagement, in dem sie Asylsuchenden eine Arbeit auf ihrem Betrieb geben. -> Hier gehts zur Website

David Eppenberger
Regionalität nutzen
Regionalität ist im Trend und wurde durch die Corona-Pandemie noch wichtiger. Dabei bewegen sich die Bauern auch in einem Spannungsfeld. «Einerseits soll möglichst kein Pflanzenschutz eingesetzt werden. Andererseits sollen die Produkte trotzdem perfekt aussehen und auch noch billig sein», fährt Simon van der Veer fort. Für ihn ist klar: «Für die Landwirtschaft geht der Weg noch mehr über Regionalität.»
Massgeblich zum Erfolg beigetragen hat, dass sie die Produkte über die eigene Marke absetzen «Wir Landwirte müssen verschiedene Absatzkanäle bedienen, aber dabei möglichst alle Stufen der Wertschöpfung in unseren Händen behalten», macht Hurni deutlich.
Schaffenskraft und unternehmerische Stärke
Die beiden Landwirte dürfen sich über Christian Hurni und Simon van der Veer über ein stattliches Preisgeld freuen. Der Ceres Award sind in der Kategorie Geschäftsidee, der zum 7. Mal vergeben wird, ist mit 10’000 Euro dotiert. Und die beiden Bauern dürfen gar auf den Titel «Landwirt des Jahres» hoffen. Als Kategoriensieger sind automatisch im Finale dabei.
«Den Siegern ist es gelungen, aus relativ kleinstrukturierter Landwirtschaft kommend eine Geschäftsidee zu entwickeln, welche die Stärken ihrer Herkunft aufgreift. Die Sieger haben diese Idee mit Beharrlichkeit zu ersten Erfolgen am Markt geführt und entwickeln sie beständig weiter», lautet die Begründung der Jury. Es sei der Beweis, welche Schaffenskraft und unternehmerische Stärke in der heutigen Landwirtschaft liege.
Bereits im November 2018 konnten die beiden Bauern aus dem Seeland einen Preis im Empfang nehmen. Batati wurde mit dem landwirtschaftlichen Innovationspreis des Kantons Freiburg ausgezeichnet. Der Schweizer Boden sei für den Anbau von Süsskartoffeln geeignet und das Produkt entspreche einem Marktbedürfnis, das bis anhin nur durch Importe gedeckt wurde, lautete die Begründung des Kantons. Der landwirtschaftliche Innovationspreis ist mit 15’000 Franken dotiert.
CeresAward
Für den CeresAward haben sich in den letzten Monaten über 200 Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in 10 Kategorien beworben. 30 von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury in die Shortlist gewählt, woraus jetzt die Kategoriesieger ermittelt werden. Juroren in dieser Kategorie sind Simon Michel-Berger, Chefredakteur agrarheute, Elmar Burkhardt, Trelleborg Wheel Systems, und Werner Schwarz, Deutscher Bauernverband. Aus den 10 Kategoriensiegern wird auf einer Gala am 24. März 2021 in Berlin der Landwirt des Jahres ermittelt.





@Marketingleiter: Tun ist wie Wollen nur krasser!