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Schweizer Müller gegen Agrarinitiativen

 

Der Dachverband Schweizerischer Müller (DSM) spricht sich gegen die Trinkwasser- und Pestizid-Initiative aus. Die beiden Volksbegehren gefährden aus Sicht der Müller die regionale, einheimische Produktion und die damit verbundenen Arbeitsplätze.

 

Am 13. Juni kommen die beiden richtungsweisenden Agrarinitiativen zur Abstimmung. Immer mehr Verbände aus der Verarbeitungsstufe kommunizieren ihre Ablehnung, so auch der Dachverband Schweizerischer Müller (DSM).

 

Getreidebranche hat viel erreicht

 

Für den Verband erachtet das Ziel zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln als berechtigt. Die Wertschöpfungskette Getreide habe hier auf freiwilliger Basis schon vieles erreicht, heisst es in der Mitteilung.

 

Grosse Teile der Getreideproduktion sei auf pestizidfreien Anbau umgestellt. «Dies ist zwar nicht bei allen pflanzlichen Kulturen in diesem Ausmass möglich, dennoch nahm die Menge der insgesamt eingesetzten Herbizide und Fungizide im Zeitraum 2009 – 2018 um mehr als 25 % ab, was eine grosse Leistung ist», schreibt der DSM.

 

Importe würden stark steigen

 

Bei einer Annahme der Agrarinitiativen befürchtet der DSM weitreichende Folgen für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Bei der Trinkwasserinitiative würde die Schweizer Produktion um bis zu 40% sinken, hält der Verband fest. Er geht davon, dass die von den Vorgaben nicht erfassten Importe deutlich zunehmen würden. «Der Pflanzenschutzmittel- und Antibiotikaeinsatz würde also in andere Länder ausgelagert», kritisieren die Müller.

 

Bei einem Ja zur Pestizidinitiative geht der DSM von einem sinkenden Selbstversorgungsgrad. Die Importe würden somit zunehmen, auch wenn nur noch Bio-Produkte eingeführt werden dürften, heisst in der Mitteilung. «In der Verarbeitung würde die Pestizidinitiative zu höheren Produktionskosten und Hygienerisiken führen. Biozide (vor allem Desinfektionsmittel) spielen zur Gewährleistung der Prozesshygiene und damit für die Sicherheit und Qualität der Lebensmittel, aber auch bei der Lagerhaltung von Rohstoffen eine zentrale Rolle», so der Verband weiter.

 

Branche nicht noch mehr schwächen

 

Die Mühlenbranche stehe zwar nicht im Fokus der beiden Initiativen, da in der Brotgetreideproduktion und in den Mühlen schon heute weniger Pestizid eingesetzt würden. Als verheerend bei der Trinkwasserinitiative erachtet der DSM die Vorschrift, dass nur verfüttert werden darf, was auf dem Hof wächst. «Dadurch würden rund 385'000 Tonnen Nebenprodukte aus der Nahrungsmittelproduktion, davon 145'000 Tonnen Mühlennebenprodukte, welche heute an Nutztiere verfüttert werden, über Nacht zu Abfall», warnt der DSM.

 

Das schwäche die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gegenüber dem Ausland. Der Brotgetreideanbau und die Mühlen seien zentrale Eckpfeiler der Ernährungssicherung. Der Sektor stehe bereits unter starkem Druck aus dem Ausland. «Ein auf Unabhängigkeit und Selbständigkeit ausgerichtetes Land wie die Schweiz kann es sich nicht leisten, diesen Sektor noch weiter zu schwächen», warnen die Müller.

 

Die beiden Volksbegehren würden die regionale, einheimische Produktion und die damit verbundenen Arbeitsplätze gefährden.

 

 

 

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