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Schweizer Schnaps: Bund könnte Vermarktung mit Geld fördern

Die Hersteller von «Pflümli», «Bätzi» und anderen Schweizer Schnäpsen dürfen auf Hilfe vom Staat hoffen: Die Bundesverwaltung schlägt vor, die Vermarktung und die Qualität der inländischen Spirituosen mit Steuergeldern zu fördern - ähnlich, wie dies heute bereits beim Wein geschieht.

sda/lid/blu |

 

 

Die Hersteller von «Pflümli», «Bätzi» und anderen Schweizer Schnäpsen dürfen auf Hilfe vom Staat hoffen: Die Bundesverwaltung schlägt vor, die Vermarktung und die Qualität der inländischen Spirituosen mit Steuergeldern zu fördern - ähnlich, wie dies heute bereits beim Wein geschieht.

Wie viel Geld für diese Fördermassnahmen eingesetzt werden könnte, lässt die Bundesverwaltung offen. Sie nennt als Vergleichswert allerdings die Summe, von welchem die Schweizer Winzer profitieren: Die Vermarktung des Schweizer Weins wird vom Staat jährlich mit rund 4 Millionen Franken unterstützt.

«Gesundheitspolitisch kein Problem»

Den Vorschlag hat die Eidgenössische Alkoholverwaltung im Auftrag der Wirtschaftskommission des Ständerats ausgearbeitet. Das Parlament will die Schweizer Spirituosenbranche steuerlich begünstigen. Ein vom Ständerat vorgeschlagenes Steuermodell verstiess allerdings gegen die Verfassung - die Alkoholverwaltung soll nun Alternativen dazu vorschlagen.

Aus Sicht der Verwaltung ist die Förderung der Spirituosen «gesundheitspolitisch kein Problem» - unter anderem, weil mit dem Steuergeld nicht nur die Vermarktung, sondern auch die Qualität und die Nachhaltigkeit der «gebrannten Wasser» verbessert werden soll.

Spirituosenbranche soll steuerlich stärker entlastet werden

Die Spirituosenbranche soll nach den Vorschlägen der Verwaltung auch steuerlich stärker entlastet werden, unter anderem mit einem Steuerrabatt von 30 Prozent auf den ersten 50 Litern reinen Alkohols - zurzeit liegt die Obergrenze bei 30 Litern.

Das Massnahmenpaket liegt der Nachrichtenagentur sda vor - die Sendung «10vor10» des Schweizer Fernsehens SRF berichtete am Dienstagabend darüber. Die betroffenen Akteure können sich nun im Rahmen eines Anhörungsverfahrens dazu äussern.

Massiver Marktanteilsverlust

Die Schweizer Schnapsbranche hat einen beispiellosen Aderlass hinter sich: Derzeit beträgt der Marktanteil von einheimischen Spirituosen gerade noch 17 Prozent, in den 1980er Jahren waren es noch 80 Prozent. Die Anzahl gewerblicher Brennereien nahm seit 1992 um 74 Prozent auf 234 ab. Im gleichen Zeitraum schrumpfte die Produktion von Destillaten um 61 Prozent.

Der ehemalige Bauernverbandspräsident und SVP-Nationalrat Hansjörg Walter erklärte, dass das Schweizer Brennereigewerbe auf Unterstützung angewiesen sei, damit es gegenüber der ausländischen Konkurrenz bestehen zu können.

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