Swiss Nutrivalor aus Oensingen BE exportiert seit kurzem Schweinefüsse nach China. Bis aber so weit war, dauerte es mehrere Jahre. Denn die Hygieneanforderungen der Chinesen sind sehr hoch und es gibt strikte Kontrollen
Swiss Nutrivalor, die zum Fleischverwertungs-Unternehmen Centravo gehört, exportiert seit April Schweinefleisch nach China, berichtet die Aargauer Zeitung. Der Weg dahin war lang.
Lange Vorbereitungszeit
Zwölf Jahre hat es von der Idee bis zum ersten Transport gedauert. Gemäss Aargauer Zeitung hat das Unternehmen 20 Millionen Franken in den Ausbau des Logistikbetriebs, das auch Rind- und Geflügelfleisch verarbeitet, investiert. Gemäss Geschäftsführer Wolfgang Burkhard sind chinesische Delegationen mehrmals nach Oensingen gekommen, um jedes Detail unter die Lupe zu nehmen. Den Grund für die strikten Kontrollen sind Burkhard in den relativ häufigen Lebensmittelskandalen in China begründet.
Die Anforderungen an die
Hygiene sind hoch, um die chinesischen Anforderungen umsetzen zu können. So dürften sich die Wege der verschiedenen Fleischarten nicht kreuzen
und die Ware für China muss in separaten Räumen verarbeitet sowie gelagert
werden. Auf den Böden aufgemalte Linien markierten die Abstände zu den Wänden,
damit die Bakterienzahl möglichst tief gehalten werden könne. Weiterhin entwickelte
der Betreib eigens eine Schweinefuss-Reinigungsanlage, um sich von
ausländischen Firmen abzuheben.
Handel mit China bringt höhere Erlöse
Für Swiss Nutrivalor soll sich der Aufwand aber rechnen. Der Erlös pro Schweinefuss liegt bei 2 Franken. Jede Woche werden
200'000 Stück verpackt. Das sind rund 4000 Tonnen pro Jahr. «Swiss quality» gilt gemäss Burkhard in China als Qualitätsmerkmal. Man wolle die mittlere und wohlhabendere Bevölkerungsschicht ansprechen, sagte er weiter.
Bis vor kurzem sind die meisten Füsse der rund 2,5 Millionen Schweine, die in der Schweiz jährlich
getötet werden, in andere asiatische Länder wie Vietnam oder Thailand geliefert worden. In China erziele
die Firma jedoch einen etwas höheren Erlös und profitiere vom neuen
Freihandelsabkommen, sagte Burkhard zur Aargauer Zeitung.


