Die Werbekuh Lovely kann noch so lange ihre starken Knochen vorführen - Schweizerinnen und Schweizer lassen sich davon offenbar nicht beeindrucken. Sie haben 2012 erneut weniger Milch getrunken.
Durchschnittlich 65,89 Kilogramm Trinkmilch hat jede Person in der Schweiz 2012 konsumiert - 2,14 Kilo weniger als im Jahr zuvor. Dies teilte der landwirtschaftliche Informationsdienst am Dienstag mit. Damit setzte sich der negative Trend der letzten Jahre fort.
Auch Butter kam weniger häufig auf den Tisch - der Pro-Kopf-Konsum sank um 2,4 Prozent auf 5,14 Kilo. Im Gegenzug wurde mehr Joghurt (plus 0,5 Prozent auf 18,22 Kilo) verzehrt. Der Konsum von Käse blieb mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 21,28 kg stabil.
Insgesamt hat jede Schweizerin und jeder Schweizer im vergangenen Jahr 370 Kilo Milchprodukte konsumiert. Das sind 2,5 Prozent weniger als 2011. Das habe mit dem Lagerabbau zu tun, der im Jahr 2012 vorgenommen wurde, schreiben , der die Schweizer Milchproduzenten und weitere Organisationen im Marktlagebericht. Der Rückgang bei der Butter sei vollumfänglich auf den Industriebereich zurückzuführen. Im internationalen Kontext ist der Pro-Kopf-Konsum von Milch und Milchprodukten in der Schweiz unverändert sehr hoch, heisst es im Bericht.
Der Importanteil hat 2012 erneut um rund 1,8 Kilogramm pro Kopf und Jahr zugenommen, vor allem wegen dem Mehrimport von Käse.