Der Schweizer Wald soll an den Klimawandel angepasst werden. Dies sieht ein Massnahmenplan zur Waldpolitik vor. Der Bundesrat ist auf Basis des Plans zum Schluss gekommen, dass das Waldgesetz in einzelnen Punkten ergänzt werden muss.
Das Umweltdepartement (UVEK) wird nun eine Vernehmlassungsvorlage ausarbeiten, wie es am Freitag mitteilte. Darin soll auch dargelegt werden, wieviel die Anpassung des Waldes an den Klimawandel kostet.
Ziel sei es, Baumarten einzubeziehen, die gegen wärmere Temperaturen und längere Trockenperioden besser gewappnet seien, sagte Bruno Röösli vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) auf Anfrage. Mit vielfältigen Waldbeständen könne das Risiko verteilt werden. Durch den Klimawandel gefährdet sind vor allem die Fichten.
Das Waldgesetz muss auch angepasst werden, damit der Bund Massnahmen zur Bekämpfung von eingeschleppten Schädlingen ergreifen kann. Heute beschränkt sich die finanzielle Unterstützung des Bundes auf den Schutzwald. Nun soll die subventionsrechtliche Trennung von Schutzwald und Nicht-Schutzwald aufgehoben werden.
Laut dem BAFU nehmen die biotischen Gefahren für den Wald zu - zum Beispiel durch eingeschleppte Schädlinge wie den Asiatischen Laubholzbockkäfer und die Kastaniengallwespe. Ursachen seien unter anderem der wachsende Welthandel, die globale Mobilität sowie der Klimawandel.
Mit dem noch nicht veröffentlichten Massnahmenplan Waldpolitik 2020 sollen die unterschiedlichen Interessen der Gesellschaft am Wald auf nationaler Ebene aufeinander abgestimmt werden.