Die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz verlief im August wie schon in den Monaten davor günstig. Die Konjunkturforscher der ETH Zürich gehen davon aus, dass das Wachstum in den kommenden Monaten anhalten wird.
Die Daten der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF machen deutlich, dass der Anstieg seit Anfang Jahr ungebrochen ist. Im August erreichte das KOF-Konjunkturbarometer einen Stand von 1,47 Punkten, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Den Wert vom Vormonat gibt das KOF neu mit 1,41 Punkten an (revidierter Wert).
Der August-Wert liegt am oberen Ende der Erwartungen. Die Finanz- und Wirtschaftsnachrichtenagentur awp hatte in einer Umfrage unter Ökonomen Prognosen zwischen 1,35 und 1,60 Punkten ermittelt. Laut Analyst Bernd Hartmann von der Liechtensteiner VP Bank präsentiert sich der KOF-Konjunkturbarometer überraschend optimistisch. Er geht davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft im zweiten Quartal an Dynamik verloren hat. Die Schweiz könne sich der Schuldenkrise und der weltwirtschaftlichen Unsicherheit nicht entziehen, schreibt er.
Hohe Wachstumsraten erwartet Hartmann nicht. Die Kauflaune der Schweizer und damit der volkswirtschaftlich entscheidend wichtige Konsum sei solange stark, wie sich die Eurokrise sich nicht noch zusätzlich verschärfe. Eine Ausweitung der Krise dürfte letztlich aber auch den Schweizer Privatkonsum beeinflussen.


