Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) hat diese Woche über Anträge zu den Zuckerrüben und zu Zucker entschieden. Die dabei beantragte Kürzung des Einzelkulturbeitrags für Zuckerrüben stösst bei der Schweizer Zucker AG auf Unverständnis. Das Unternehmen sieht sich in seiner Existenz bedroht.
Die EU hatte 2017 die Produktionsmengen freigegeben und Exportbeschränkungen aufgehoben. Das brachte den Zuckerpreis in der Schweiz unter Druck.
Massnahmen laufen Ende 2021 aus
Der Bundesrat hat Ende 2018 den Beitrag pro Hektare Zuckerrüben vorübergehend um 300 auf 2100 Franken erhöht und den Grenzschutz pro Tonne Zucker bei mindestens 70 Franken pro Tonne festgelegt. Diese Massnahmen laufen 2021 aus.
Die WAK-N hat sich diese Woche mit der Zuckerbranche und deren Zukunft befasst. Zuckerimporte sollen weiterhin mit 70 Franken Zoll pro Tonne belegt werden. Beim Einzelkulturbeitrag fordert die Kommission Anpassungen. Bei Zuckerrüben, die gemäss ökologischem Leistungsnachweis angebaut werden, soll der Beitrag auf 1500 Franken pro Hektare und Jahr gekürzt werden.
Im Gegenzug soll es für biologisch angebaute Zuckerrüben einen Zuschlag von 700 Franken und für fungizid- und insektizidfrei angebaute Zuckerrüben 500 Franken pro Hektare und Jahr geben.
«Fatales Zeichen»
Für die Schweizer Zucker AG, die die Zuckerfabriken in Aarberg BE und Frauenfeld TG betreibt, ist der Entscheid der WAK ein «fatales Zeichen». Dass der Grenzschutz verankert werden soll, wird begrüsst. Die Kürzung des Einzelkulturbeitrages für konventionelle Zuckerrüben gefährde die landeseigene Versorgung mit Zucker.
Das Unternehmen befürchtet, dass bei einer Kürzung in absehbarer Zeit viele Bauern aus dem Zuckerrübenanbau aussteigen. Diese führe dazu, dass die Rübenmengen sinken. Für eine effiziente Zuckerproduktion wären die Mengen zu tief. Die Förderung von IP-Suisse- und Bio-Rüben wird zwar begrüsst. Diese könnten den Rückgang bei den konventionellen Zuckerrüben nicht kompensieren.
Fabriken müssten schliessen
«Der Rückgang führt zur Schliessung einer der beiden Zuckerfabriken», warnt Schweizer Zucker. Eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) zeige auf, dass die Wirtschaftlichkeit mit dem Betrieb von lediglich einer Fabrik nicht mehr gegeben ist. Das würde dazu führen, dass die Zuckerproduktion in der Schweiz eingestellt werden müsste. 300 Mitarbeitende, davon 30 Lernende, würden ihren Job verlieren.
«Die Schweiz wäre ausschliesslich abhängig von importiertem Zucker, der nachweislich weniger nachhaltig produziert wird», kritisiert das Unternehmen. Schweizer Zucker AG ist überzeugt, dass die Schweiz die Verfügbarkeit der wichtigsten Lebensmittel des täglichen Bedarfs sicherstellen muss und dies auch Volk erwartet wird.



Auch ich bin gespannt über deine 10 Vorschläge.....
Kommt doch wenn die Grenzen wieder aufgehen an einem Samstag zu uns ins Fricktal, dann seht ihr was die Leute wollen.... Berner Zuger Schwyzer Luzerner Kilometer lange Schlangen an den Grenzen............. Einkaufen!!!!!!
Leute der Preis ist das einzige was den Konsumenten interessiert und von den wenigen Ökofreaks kann die Schweizer Landwirtschaft niemals leben.
PSM frei und ein Tierwohl ....zum....K.....
Augen auf Beamte in Bern.
Schaade das essen kommt doch vom COOP
u Migros !! Wer kontrolliert die Bauern im
Aussland??
Mit solchen Massnahmen, sowie Freihandelsabkommen mit Indonesien, CO2 Abgaben, Einschränken von PSM, Kunstdünger usw. will man die Landwirtschaft in die Knie zwingen. In der Folge wird weniger produziert, dafür mehr Importiert und das Ziel ist erreicht! Globalisierung sei Dank!
Im Gegensatz zu Österreich verzichtet die Schweizer Politik mittelfristig auf eine inländische Zuckwirtschaft.
Beim nächsten globalen Zuckerschock ist die CH völlig von Aussen abhängig. Meine Grossmutter erzählte wie sie während des WK2 für Sacharin (Süssstoff) anstehen müsste.
Vielleicht können Sie den Weizen, den Raps oder die Kartoffel neu erfinden und wir Bauern erleben einen zweiten Frühling! Es ist untragbar wie wir Bauern als unfähige Unternehmer hingestellt werden, wir können das Rad nicht neu erfinden und Nischen sind rar!