/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Schwingen und bauern mit Begeisterung

In Zweitausbildung zum Landwirt EFZ erreichte der Schwinger Dominik Zangger die Super-Note 6,0. Neben der Hingabe für die Landwirtschaft ist er auch ein begeisterter und erfolgreicher Schwinger. Fasziniert ist er von Tiroler Grauviehkühen. 

Elsbeth Schär |

Noch vor 10 Jahren hätte sich Dominik Zangger, Jahrgang 1997, nicht träumen lassen, dass er eine Zweitausbildung zum Landwirt EFZ absolvieren und diese mit der Glanznote 6,0 abschliessen würde.

Kein Bauernhof in Aussicht

Doch der Reihe nach: Im luzernischen Pfaffnau, in einer nicht bäuerlichen Familie, ist Dominik Zangger aufgewachsen. Auf dem Bauernhof in der Nachbarschaft hielt er sich gerne auf, oder er verbrachte die Schulferien auf dem Hof bei seinem Götti auf dem Menzberg.

Als er in das Alter der Berufswahl kam, war Landwirt auch ein Thema, aber da er keinen Bauernhof in Aussicht hatte, kam er von diesem Gedanken ab und trat 2013 die Ausbildung zum Elektroinstallateur an. Mit Erfolg schloss er 2017 diese Lehre ab und arbeitete während sechs Jahren auf dem Beruf. Berufsbegleitend absolvierte er noch die Handelsschule, um sich zu testen, ob eventuell auch ein reiner Bürojob für ihn infrage käme. Die Antwort ergab ein klares Nein.

 Umzug öffnete Türe

Während dieser Zeit lernte er seine heutige Ehefrau Carmen Dubach aus Ufhusen kennen, und zügelte dorthin. Hier tat sich eine unerwartete Tür auf: Für das junge Paar ergab sich die Möglichkeit, in absehbarer Zeit in Wolhusen einen stattlichen Betrieb zu übernehmen, mit Mutterkuhhaltung und einer Pferdepension. Nach kurzen, aber gründlichen Überlegungen entschloss sich Dominik Zangger mit voller Überzeugung und grosser Freude, die Zweitausbildung zum Landwirt anzutreten.

Da er schon einen Beruf hatte, wurde ihm das erste Lehrjahr «geschenkt». Auf einem Brown-Swiss-Milchwirtschaftsbetrieb und mit Pferdehaltung trat er im August 2023 in Oberkirch LU ins 2. Lehrjahr ein. Die Berufsschule besuchte er am BBZN Hohenrain, weil dort eine separate Klasse für die rund 50 Lehrlinge, die eine Zweitausbildung machen, angeboten wird. Der Lehrbetrieb fürs dritte Lehrjahr, auf dem er jetzt noch tätig ist, ist auch ein Milchwirtschaftsbetrieb in Buttiholz LU.

Fasziniert von Tiroler Grauviehkühen

Was ihn dort besonders fasziniert, sind die Tiroler Grauviehkühe, die dort neben anderen Milchrassen gehalten werden. Im letzten Winter drückte Zangger die Schulbank im BBZN Schüpfheim und konnte sich dort optimal auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten, die er kürzlich mit der Traumnote 6,0 abschloss. Dass sich der junge Landwirt nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, gehört zu seinem Naturell.

Er hat sich schon für die Betriebsleiterschule 1 angemeldet! Denn ihm ist bewusst, dass er auch weiterhin auf die Unterstützung von seiner Partnerin Carmen und seinem Umfeld zählen kann. Im Mai ist das Paar auf seinen zukünftigen Betrieb umgezogen. Bis zur Betriebsübernahme arbeitet Dominik Zangger in einem Teilpensum auf dem Hof, geht dem Job als Elektroinstallateur nach und nimmt die Betriebsleiterschule in Angriff.

Schwinger mit Erfolg und Begeisterung

Neben der Hingabe für die Landwirtschaft ist Dominik Zangger auch ein begeisterter und erfolgreicher Schwinger. Mit acht Jahren begann er beim Schwingklub Langenthal zu trainieren und startete an Bubenschwingfesten im Kanton Bern. Gern erinnert er sich an seine erste Teilnahme: «Es war in Niederhünigen, und ich errang den ersten Zweig.» Und es blieb bei weitem nicht bei diesem einen Zweig. Vom Bubenschwingen bis zu den grossen Schwingfesten startete Dominik Zangger unter Berner Flagge.

Nach seinem Umzug nach Wolhusen stieg er beim dortigen Schwingklub ein und ging pro Woche vier- bis fünfmal ins Training. Doch während seiner Ausbildung musste er das Wochentraining auf drei- bis viermal hinunterfahren. Das hinderte ihn aber nicht daran, auch mit reduziertem Training in den letzten zwei Jahren an den Luzerner, Urner und Schwyzer Kantonalen wie auch an den Oberaargauischen Schwingfesten in den Ring zu steigen und dort Kränze zu gewinnen. In seinem Schwingerstübli haben 17 Kränze einen Ehrenplatz neben mehreren Treicheln, Glocken und Möbeln.

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt du Schnaps brennen?

    • Ja:
      43.53%
    • Nicht mehr:
      25.88%
    • Nein:
      29.8%
    • Ich überlege es mir:
      0.78%

    Teilnehmer insgesamt: 255

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?