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Junges Schwingtalent wird gefeiert

Der erst 19-jährige Landwirt Michael Moser wurde nach seinem Sieg am Emmentalischen Schwingfest gefeiert. Am Montagabend fand im Gebiet Blasen oberhalb Arni und Oberthal ein Empfang statt. 

Nach fünf Siegen vermochte Michael Moser aus Biglen BE im Schlussgang des Emmentalischen Schwingfestes am vorletzten Samstag in Burgdorf BE dem grösseren und bislang erfolgreicheren Adrian Walther einen Gestellten abzuringen. So gelang dem eben erst 19 Jahre alt gewordenen Moser der bislang grösste Erfolg seiner Karriere. Darum wurde ihm am Montagabend auf der Blasen, dort, wo am kommenden Wochenende die Blasenchilbi stattfindet, ein Empfang beschert.

Mosers Notenblatt am Emmentalischen

1. Gang: gegen Florian Weyermann**, Sieg mit Note 9.75 

2. Gang: gegen Dario Schafroth*, Sieg mit Note 10.00

3. Gang: gegen Florian Gnägi***, Sieg mit Note 9.75 

4. Gang: gegen Jan Wittwer**, Sieg mit Note 10.00

5. Gang: gegen Patrick Gobeli***, Sieg mit Note 9.75 

Schlussgang: gegen Adrian Walther***, Gestellter mit Note 9.00 

* Kranzer, **Teilverbandskranzer, *** Eidgenosse 

«Keine Blösse gegeben»

Sicher 400, ja wohl gegen 500 Leute standen Spalier, als Moser den Siegermuni «Adrio von der Metzg» von Jakob, Brigitte und Roland Linder, Heimisbach BE – zum Festzelt führte. Nach zwei Liedern des Jodlerklubs Biglen sagte Christoph Wälti, der Präsident des Schwingklubs Zäziwil: «Michu, du hast mit 19 Jahren in deinem ersten Schlussgang an einem Kranzfest dir trotz maximalem Druck keine Blösse gegeben. So konntest du mit einem souveränen Gestellten das Emmentalische gewinnen.»

Er hob die Abgeklärtheit Mosers hervor. Der Sieg sei Beweis für dessen unermüdlichen Einsatz, für Disziplin und Talent. Nach ihm sprachen Roman Blaser, der technische Leiter des Schwingklubs, und Simon Liechti, der Gemeindepräsident von Arni. Liechti überreichte ein grosses Gebäck und sagte: «Den Spitzbuben kannst du aufstellen oder mit ihm Kampfgewicht aufbauen.» Dann ergriff Moser das Wort. Er dankte allen, die ihn auf dem Weg zu diesem Kranzfestsieg unterstützt hätten, und meinte: «Noch mehr als der Sieg freuten mich eure Reaktionen. Wie ihr euch mit mir gefreut habt, war unbeschreiblich.»

Soeben als Landwirt abgeschlossen

Moser hat diesen Sommer am Inforama Rütti die Lehre als Landwirt mit dem Fähigkeitszeugnis abgeschlossen. Seine Lehrjahre machte er bei Heinz Häusler, Sumiswald BE, Bernhard Ryser, Vielbringen BE, der ihn an der Frutigtaler Eliteschau als Ringman einsetzte, und bei Jürg Liechti, Langnau i.E. BE. Aktuell ist er auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb im Weiler Kleinroth in Biglen BE angestellt. Dort ist schon sein Vater aufgewachsen. Was ihn in der Landwirtschaft am meisten interessiert? «Alles rund um die Kühe», antwortet Moser.

Die silofrei hergestellte Milch der Red-Holstein-Kühe geht in die Käserei Eyweid, Zäziwil BE. Am 20. Oktober rückt Moser in die Spitzensportler-Rekrutenschule in Magglingen BE ein, zusammen mit Landwirt und Landmaschinenmechaniker Romain Collaud aus Vallon FR sowie mit Landwirt und Forstwart Matthieu Burger aus Les Prés d’Orvin BE, die beide ebenfalls einen der wenigen Spitzensportler-RS-Plätze ergattern konnten. Er wird dort für einige Wochen ideale Trainingsbedingungen vorfinden. 

Helfer und Sponsoren

Christoph Wälti, der Präsident des Schwingklubs Zäziwil, dankte der Raiffeisenbank Worblen-Emmental, der Raiffeisenbank  Kiesental, den Gemeinden Zäziwil, Oberthal und Arni, der Blasenchilbi (die vom 16.-18.  August am selben Standort stattfindet), den Landeigentümern, dem Jodlerklub Biglen. Sie machten es möglich, dass Wurst, Brot und Getränke offeriert waren.

Die Raiffeisenbank ist auch einer der Co-Sponsoren von Moser. Sein Hauptsponsor ist die Sicherheitsfirma Securitas, sein Autosponsor Bohny Automobile. Aus der Land- und Ernährungswirtschaft unterstützen ihn ferner als Co-Sponsor die Käseaffinagefirma Wyssmüller aus Pont-en-Ogoz FR und als Partner die Label-Organisation IP-Suisse. Der elterliche Bauernhof ist auch IP-Suisse-zertifiziert. Ein weiterer Co-Sponsor ist die IT-Firma Klein, weitere Partner sind Optima A, Ihr Gartenfachmann, und Grossen Immobilien. sal

Sportliche Eltern

Die Sportlichkeit hat Moser von den Eltern geerbt. Vater Hans Moser ist ein begeisterter Alpinskifahrer und Langläufer, er hat unter anderem den Engadiner Skimarathon absolviert. «Ich fahre gut Ski, aber Michu war schon bald einmal besser als ich.» Eine weitere Anekdote: «An der Aushebung machte Michu bei 120 anderen Stellungspflichtigen den besten Sporttest, obwohl er am Tag zuvor an einem Kranzfest teilgenommen hatte.» Selbst geschwungen hat der Vater nie, «ich habe nur Nidle (Rahm) geschwungen», lacht er.  Zum Schwingen fand der Bub Michael übers Mitfiebern am TV während des Eidgenössichen Schwingfest in Frauenfeld im Jahr 2010, als der Stern von Kilian Wenger aufging. «Da brachten wir ihn zwei Tage lang nicht mehr vom Fernseher weg», erinnert sich Hans Moser. 

Mutter Beatrice Moser-Flückiger war wohl die sportlichste Frau unter den Anwesenden, sie lief unter anderem den Jungfrau-Marathon. Die anwesende leibliche Tante von Michael Moser, Margrit Fankhauser-Moser, sagt, sie sei besonders von der Flinkheit Mosers beeindruckt. Ihr Mann Ruedi Fankhauser, Mandatsleiter bei der Agro-Treuhand Rütti AG, findet, die Konzentrationsfähigkeit und Fokussierung sei bei Michael Moser an einem Schwingfest so gross, dass man ihn kaum mehr wiedererkenne. 

Was folgt noch? 

Bei der folgenden Bratwurst überlegten seine Fans, wie weit es Moser wohl am Jubiläumsschwingfest am 8. September und am Eidgenössischen Schwingfest 2025 in Mollis GL bringen wird. Die bisherige Saisonbilanz mit neun Kränzen an neun Kranzfesten und dem erstmaligen Kranzfestsieg kann ihm jedenfalls niemand mehr nehmen. Am Bernisch-Kantonalen unterlag er zwar Samuel Giger und Armon Orlik. Dass er aber die beiden zugeteilt erhielt, zeigt, was ihm mittlerweile zugetraut wird und wie stark er gesehen wird. 

Und er konnte sich gegen Giger deutlich länger halten als Bernhard Kämpf und Thomas Sempach, die mit dem ersten Zug Gigers auf dem Rücken landeten. Der starke Applaus von den Rängen, der an allen drei Schwingfesten in Burgdorf bei jedem Kampf von Moser aufbrandete  – Moser ist im ganzen Bernbiet und wohl darüberhinaus ein Publikumsliebling – wird ihm zusätzlichen Schwung für die kommenden Feste und die nächste Saison geben. 

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Scwingerfreund | 04.08.2025
    Michael Moser wohnt in Arni, nicht in Biglen. Schon die Tatsache, dass ihm der Gemeindepräsident von Arni den "Spitzbueb" überreicht hat, spricht sehr dafür.
  • Urs Betschart | 19.07.2025
    An Michael Moser
    Ich wünsche dir viel Glück für die Saison und viel Spass in der RS. Liebe Grüsse von Urs Betschart aus Greppen
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