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Schwyz: Wahl um zwei Regierungssitze

 

Der Kanton Schwyz wird seit zehn Jahren von SVP, Mitte und FDP regiert. Am 25. September steht diese Regierungsformel auf dem Prüfstand: SVP und FDP müssen dann je einen freiwerdenden Sitz verteidigen.

 

Mitten in der Legislatur haben Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud (SVP) und Finanzdirektor Kaspar Michel (FDP) ihren Rücktritt bekannt gegeben. Beide Parteien wollen ihre Sitze verteidigen. Doch niemand könne heute siegessicher sein, analysierte die Schwyzer Tageszeitung «Bote der Urschweiz».

 

Die Schwyzer Stimmberechtigten wählten im Frühling 2020 den Regierungsrat – mitten in der ersten Coronawelle und damit ohne Wahlkampf. Die SVP verteidigte ihre drei Sitze, Mitte und FDP konnten je ihre beiden Sitze ins Trockene bringen. Im Parlament legten aber linke und grüne Parteien zu. Seither hat sich in der Schweiz politisch und gesellschaftlich viel bewegt.

 

Vielfältiges Kandidatenfeld

 

Total treten bei den Schwyzer Ersatzwahlen fünf Männer und eine Frau an. Es sind zwei Politprofis, eine Quereinsteigerin, ein Polizeikommandant sowie je ein Gegner der Coronamassnahmen und des Wolfs.

 

Als Nachfolger ihres Regierungsrates Barraud nominierte die SVP Xaver Schuler. Der 42-Jährige ist Gemeindepräsident von Schwyz. Er ist als früherer Präsident der Kantonalpartei und als einstiger Kantonsrat gut in der Politik verankert.

 

Die FDP schickt den 47-jährigen Damian Meier, den Kommandanten der Kantonspolizei, ins Rennen. Meier hat zwar politische Erfahrung, doch liegt diese schon einige Zeit zurück und ausserhalb des Kantons Schwyz: Er gehörte von 1995 bis 2008 dem Luzerner Kantonsparlament an.

 

SP setzt auf Erfahrung

 

Rein von den Wähleranteilen her steht der SVP der dritte und der FDP der zweite Regierungssitz nicht unbedingt zu. Mit einem Wähleranteil von rund 15 Prozent kann aber die SP Anspruch auf einen Sitz erheben. Sie hatte 2012 ihren Sitz in der Regierung verloren, den sie 68 Jahre lang inne hatte.

 

Um das Mandat zurückzuholen, nominierte der SP-Parteitag den 54 Jahre alten Berufsbeistand Patrick Notter. Notter setzte sich gegen eine politisch weniger erfahrene Frau durch. Als Mitglied des Bezirksrats Einsiedeln und als früherer Kantonsrat verfügt Notter tatsächlich über viel politische Erfahrung. In der Bewertung des «Bote der Urschweiz» ist er auch für Anhänger anderer Parteien «wählbar». Er gehöre «sicher nicht zum extremsten Flügel der SP».

 

Nur eine Frau im Rennen

 

Politisch noch unbekannt ist dagegen Ursula Louise Lindauer, die für die GLP den ersten Regierungssitz in Schwyz erobern soll. Die 1966 geborene Juristin habe mit ihren Tätigkeiten in der Bundesverwaltung sowie in den kantonalen Verwaltungen von Zürich und Schwyz aber immer nahe der Politik gearbeitet, erklärten die Grünliberalen.

 

Würde Lindauer sich gegen die etablierten Parteien durchsetzen, wäre sie neben Petra Steimen (FDP) erst die zweite Frau auf der Regierungsbank. Schwyzer Frauenorganisationen empfehlen Lindauer deswegen ausdrücklich zur Wahl. Die GLP-Kandidatin ist neben Schuler und Meier die dritte Kandidierende, die in der Gemeinde Schwyz wohnt.

 

Wolfsgegner

 

Auch bei diesen Wahlen mischen Kandidaten ohne traditionelle Partei im Rücken mit. Der Unternehmer Jürg Rückmar aus Pfäffikon tritt für die als Opposition zur Coronapolitik entstandenen Bewegung «Aufrecht Schwyz» an. Bereits zum zweiten Mal bei einer Regierungsratswahl kandidiert Landwirt und Wolfsgegner Peter Abegg aus Rothenthurm.

 

Die Wahlen sind die ersten im Kanton Schwyz, in denen das Transparenzgesetz gilt. Erstmals wird damit öffentlich, welche Kandidierenden von wem mit wie viel Geld unterstützt werden. Die Schwyzer Stimmberechtigten hatten 2018 die Transparenz-Initiative der Juso angenommen.

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