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Sechs EU-Staaten überschritten 2011/12 ihre Milchquote

Sechs EU-Mitgliedstaaten haben im Quotenjahr 2011/12 zu viel Milch produziert. Sie müssen eine Überschuss-abgabe von knapp 80 Mio. Euro entrichten (97 Mio. Fr.). Trotz dieser Überschreitung blieb die gesamte EU-Liefermenge deutlich unter der Gesamtquoten-menge. Viele osteuropäische Länder haben ihrer Quote deutlich unterschritten.

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Sechs EU-Mitgliedstaaten haben im Quotenjahr 2011/12 zu viel Milch produziert. Sie müssen eine Überschuss-abgabe von knapp 80 Mio. Euro entrichten (97 Mio. Fr.). Trotz dieser Überschreitung blieb die gesamte EU-Liefermenge deutlich unter der Gesamtquoten-menge. Viele osteuropäische Länder haben ihrer Quote deutlich unterschritten.

Wie die Europäische Kommission in einem Communiqué am Donnerstag mitteilte, haben Österreich, Irland, die Niederlande, Deutschland, Zypern und Luxemburg trotz einer 1-prozentigen Quotenanhebung auf das Wirtschaftsjahr 2011/12 ihre nationale Quote überschritten. Insgesamt haben diese Staaten die Gesamtliefermenge um 283’000 Tonnen überschritten.

Österreich überschritt Quote am höchsten

Die höchste Überlieferung im Wirtschaftsjahr 2011/12 wurde in Österreich registriert. Diese betrug 120’000 Tonnen (+4,2%) und verursacht eine Strafabgabe von 33 Mio. Euro (40 Mio. CHF).  Die Holländer überzogen ihre Quote um 0,5% respektive 59’000 Tonnen. Somit haben die Bauern eine Zusatzabgabe von 16 Mio. Euro (19,4 Mio. CHF) zu leisten. Als einziger EU-Staat haben die Niederländer auch die Quote bei den Direktverkäufen überzogen.

Die deutschen Bauern überschritten die Quote um 0,1% (37’360 Tonnen). Somit wird eine Abgabe von 10,4 Mio. Euro fällig (12,6 Mio. CHF). Auf dem Inselstaat Irland wird trotz Wirtschaftskrise munter Milch produziert. Wegen einer Überlieferung von 60’000 Tonnen (+1,1%) werden die irischen Bauern eine Strafabgabe von 16,6 Mio. Euro (20 Mio. CHF) zu leisten haben.

Die Zahl der Mitgliedstaaten, die ihre Quoten nicht eingehalten haben, bleibt jedoch begrenzt, und die betreffende Überschussproduktion macht weniger als 0,2 % der insgesamt gelieferten bzw. direkt verkauften Milchmenge aus, schreibt die EU-Kommission.

In Bulgarien und Rumänien brach die Produktion massiv ein

In den übrigen EU-Staaten wurde teilweise massiv weniger gemolken, dies besonders in den Mitgliedsländern im Osten und Südosten. In Bulgarien brach die abgelieferte Menge (wenn auch im Vergleich zu anderen Ländern massiv tieferen Produktion) um 53 Prozent ein. In Rumänien wurde die Gesamtliefermenge um 43 Prozent unterschritten, in Estland betrug die Unterschreitung 24 Prozent, in Litauen 21 Prozent, in Ungarn 28 Prozent und in der Slowakei 21 Prozent.

Aber auch in Grossbritannien (-10%), Schweden (-21%) und Finnland (13,5%) wurde deutlich weniger Milch angeliefert.

In den „alten EU-Ländern“ sank die Produktion um insgesamt um 3,1 Prozent auf 121 Mio. Tonnen Milch, in den neuen Mitgliedsländern brach diese um 9,7 Prozent auf 17,6 Mio. Tonnen ein.

In der EU wurde die Gesamtliefermenge um 4,7 Prozent unterschritten. Diese belief sich im Wirtschaftsjahr 2011/12 auf 140,1 Mio. Tonnen Milch.

EU-Quotensystem

Das Milchquotensystem wurde in den 1980er Jahren eingeführt, um die Probleme der Überschusserzeugung zu bewältigen. Jeder Mitgliedstaat verfügt über zwei Quoten, eine für die Lieferungen an Molkereien und eine für die Direktverkäufe ab Hof. Diese Mengen werden auf die Produzenten (einzelbetriebliche Quoten) in den einzelnen Mitgliedstaaten aufgeteilt.

Bei Überschreitung der einzelstaatlichen Quote wird eine Überschussabgabe erhoben, die in den betreffenden Mitgliedstaaten von den Produzenten im Verhältnis zu ihrem Anteil an diesem im Quotenjahr (1. April – 31. März) entstandenen Überschuss entrichtet werden muss. Die Abgabe beläuft sich auf 27,83 Euro (33,5 CHF) je 100 kg Überschuss.

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