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Seeland fast 2,5 Meter abgesunken

Das Berner Seeland sinkt. Die Oberfläche des Grossen Mooses liegt je nach Standort bis zu 2,4 Meter tiefer als noch vor 100 Jahren, wie eine neue Studie in der Fachzeitschrift «Swiss Journal of Geoscience» zeigt.

Diese Daten könnten für Bodensanierungsmassnahmen nützlich sein, wie Studienautorin Claudia Röösli von der Universität Zürich gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.

Die von Torfmooren geprägte Landschaft wurde in den letzten zwei Jahrhunderten durch ein komplexes Kanalsystem entwässert, um die Landwirtschaft auf diesem äusserst fruchtbaren Boden zu ermöglichen. Die Region wurde zum Gemüsegürtel der Schweiz.

Übernutzung der Böden

Da sich der Torf aber durch eine landwirtschaftliche Übernutzung abgebaut habe, sei die Situation teilweise für die landwirtschaftliche Produktion kritisch geworden, schrieben die Forschenden in der Studie.

Daher seien Massnahmen erforderlich. Das genaue Ausmass dieses Abbaus in den letzten 100 Jahren sei jedoch bisher nicht flächendeckend bekannt gewesen.

Per Zufall entdeckte Karten

Möglich machte diese genaue Aussage nun eine Sammlung einzigartige Karte aus dem Jahr 1920, die per Zufall in einem Archiv entdeckt wurde, wie Röösli erklärte. «Für die historische Karte wurde für über 44›000 Punkte die Höhe von Hand gemessen», sagte die Forscherin. «Das muss ein wahnsinniger Aufwand gewesen sein. Für uns war der Aufwand bereits riesig, und wir haben die Punkte nur am Computer angeklickt.»

Durch die Digitalisierung der Karte und den Vergleich mit heutigen Daten konnten die Forschenden für jeden dieser Punkte genau zeigen, wie sich die Oberfläche verändert hat. So wissen sie, in welcher Region die Absenkungsrate am höchsten war. Das hilft laut den Forschenden dabei, jene Gebiete zu bestimmen, für die eine Bodensanierung am wichtigsten ist.

Kommentare (4)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Werner Wiedmer | 05.06.2024
    Es besteht kein Zweifel, dass der Torfboden des Seelandes (wo wir leben) sehr stark beansprucht wurde, resp. wird. Der Torf, wird ihm das Wasser entzogen, sackt zusammen, zusätzlich zum Gewicht schwerer Maschinen. Ein anderes Licht wirft das Denkmal in Nidau mit den Dankesworten, „Den Rettern aus grosser Not“, einer Bevölkerung die schwer unter Überschwemmungen und Krankheiten litt, vor der Juragewässerkorrektion.
  • Grossenbacher | 05.06.2024
    Dieser Kommentar wurde von der Redaktion entfernt.
  • Elisabeth | 04.06.2024
    Ich glaube kaum,dass dies per Computer messbar ist.hõrt endlich auf,solchen Unsinn zu verbreiten.lasst einfach die Mutter NATUR in Ruhe..
    • MÖRI | 04.06.2024
      Der Torfabbau sollte auch berücksichtigt werden. Ich bin jetzt 72sibzig und kann mich noch gut daran erinnern wie Torf gestochen wurde.
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