Mongolische Wildpferde werden seit 20 Jahren aus Europäischen Zuchten im Nationalpark Gobi B im Südwesten der Mongolei angesiedelt. Auch aus dem Langenberg im Wildnispark Zürich und aus dem Wildpark Bruderhaus Winterthur reisten viele Tiere nach Osten.
Von 1992 bis 2004 wurden 89 so genannte Przewalski-Pferde aus Europa, Asien und Australien in der Gobi B ausgewildert, wo man sie Takhi nennt. Sie vermehrten sich fleissig. 2009 lebten über 120 Takhi im Gebiet des Wiederansiedelungs-Projektes, wie die International Takhi Group (ITG) am Dienstag mitteilte.
Den ausserordentlich harten Winter 2009/10 mit bis zu -40 Grad und hohem Schnee allerdings überlebten nur rund 50 besonders robuste Tiere. Seither ist der Bestand wieder auf 56 Pferde geklettert. Weitere Auswilderungen aus Europa seien vorderhand nicht geplant, sagte Mirjam Würsch namens der ITG auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Transporte seien sehr teuer. Dagegen wurden aus China im Mai 2012 erstmals vier Takhi-Hengste eingeflogen.
In der Natur waren die Takhi in den späten 1960-er Jahren ausgerottet. Die Art hatte jedoch in Zoos überlebt. In den 1980-er Jahren kam die Idee der Wiederansiedelung auf, 1992 erfolgte der rste Takhi-Transport in die Mongolei.
Heute gibt es in der Mongolei drei Wiederansiedelungsprojekte für Thaki, die untereinander zusammenspannen. Die mongolische Regierung arbeitet mit der lokalen nomadischen Bevölkerung sowie der ITG zusammen. Langfristig soll ein grosser Nationalpark entstehen, der Gebiete auf mongolischem sowie auf chinesischem Boden umfasst und wo neben Takhi auch Wildkamele und mongolische Wildesel leben.


