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Selbstkontrolle lenkt Handy-Nutzung

Personen mit niedriger Selbstkontrolle neigen eher dazu, unmittelbar auf Signaltöne des Smartphones zu reagieren. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Uni Bern. Sie wollten wissen, wann und warum Menschen unmittelbar auf ein Signal reagieren und ihr Handy zücken.

 

Personen mit niedriger Selbstkontrolle neigen eher dazu, unmittelbar auf Signaltöne des Smartphones zu reagieren. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Uni Bern. Sie wollten wissen, wann und warum Menschen unmittelbar auf ein Signal reagieren und ihr Handy zücken.

Für ihre Studie luden sie 108 Testpersonen zur Teilnahme an einem «Experience-Sampling» ein, wie die Uni Bern am Mittwoch mitteilte. Die Testpersonen erhielten mehrfach täglich eine Nachricht auf das Smartphone, um Fragen zur aktuellen Befindlichkeit zu beantworten.

Selbstkontrolle ist nötig

Das eigentliche Ziel des Forscherteams war ein anderes: Sie wollten wissen, wie lange eine Person benötigt, um auf die Nachricht zu reagieren. Innert dreier Tage erhielt jede Testperson 15 Signale. Insgesamt wurden also 1620 Signale ausgegeben. Davon wurden 335 innerhalb der ersten Minute beantwortet. Die Antwortzeiten wurden mit der Fähigkeit zur Selbstkontrolle der Testpersonen verlinkt. Diese war sieben Woche zuvor durch standardisierte Tests gemessen worden.

Das Fazit der Berner Forscher: Personen mit geringerer Selbstkontrolle fiel es deutlich schwerer, nicht unmittelbar auf das Smartphone-Signal zu reagieren. Dieser Effekt blieb stabil, selbst wenn man eine Reihe von weiteren Persönlichkeitsmerkmalen ebenfalls in das statistische Modell einbezieht.
«Selbstkontrolle misst die Fähigkeit, Kontrolle über einen Impuls zu bewahren», erklärte Daria Knoch vom Institut für Psychologie. «Die Selbstkontrolle ist nötig, um das Bedürfnis, auf die Nachricht zu reagieren, zu vertagen» - zum Beispiel, bis eine andere Arbeit erledigt oder das Auto sicher an den Zielort gelenkt worden ist.

Faktor identifiziert

Letztlich wollten die Berner Forscher wissen, welche psychologischen Faktoren dazu führen, dass Smartphones so oft in risikoreichen Situationen verwendet werden. «Mit der Selbstkontrollfähigkeit haben wir nun einen dieser Prozesse identifiziert», erklärte Studienleiter Sebastian Berger vom Institut für Organisation und Personal.

Die Grundlagenforschung aus der Neurowissenschaft könne zum Beispiel für Unternehmen wertvoll sein. Die Studienergebnisse könnten herangezogen werden, wenn man darüber diskutiere, allen Mitarbeitenden ein Smartphone abzugeben oder nach Feierabend keine Emails mehr auf die Handys der Mitarbeitenden zu pushen.

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