Österreichs Kartoffelanbauern gehen davon aus, dass sie den Inlandsmarkt trotz schwieriger Anbaubedingungen bis zur nächsten Saison mit heimischer Ware versorgen können.
Dass dies nicht selbstverständlich ist und der Kartoffelanbau in diesem Jahr alles andere als einfach war, wurde Mitte Oktober beim Erntegespräch deutlich, zu dem die Landwirtschaftskammer Niederösterreich, die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) und die Agrarmarkt Austria (AMA) Marketing eingeladen hatten.
«Wir hatten kein einfaches Jahr»
«Wir hatten kein einfaches Jahr», fassten der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Lorenz Mayr, und IGE-Obmann Franz Wanzenböck die Entwicklung zusammen. Eine im Vergleich zum Vorjahr vergrösserte Anbaufläche und die insgesamt guten Erträge der frühen Sorten dürften aber für eine durchgehende Versorgung ausreichen.
Laut Mayr und Wanzenböck hatten die extreme Trockenheit und hohe Temperaturen im Sommer vor allem bei den späteren Kartoffelsorten zu Ertragseinbussen geführt. Zusätzlich habe der Drahtwurm erhebliche Schäden verursacht. Einzelne Felder beziehungsweise Partien seien so stark durchlöchert, dass sie für Speisezwecke nicht mehr verwendet werden könnten.
Store-Checks
Die beiden Branchenvertreter riefen die Verbraucher dazu auf, gezielt heimische Qualitätsprodukte zu kaufen. Es gehe darum, die Produktion im eigenen Land zu halten. Zudem biete das AMA-Gütesiegel eine klare Orientierungshilfe für Qualitätsware aus Österreich.
Mayr und Wanzenböck kündigten an, dass auch in dieser Saison wieder sogenannte Store-Checks durchgeführt würden. Dabei werde die Herkunft der im Lebensmitteleinzelhandel angebotenen Kartoffeln überprüft, um zu gewährleisten, dass österreichische Produkte verkauft werden.


