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Seltene Zugvögel entdecken neue Kiesinsel im Zugersee

Seiden- und Silberreiher, Kiebitze oder Säbelschnäbler: Bereits nach einem Jahr haben zahlreiche seltene Zugvögel die neue Kiesinsel beim Delta der Alten Lorze in Zug entdeckt. Die gewünschten Ziele seien erreicht worden, teilte die Baudirektion am Montag mit.

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Seiden- und Silberreiher, Kiebitze oder Säbelschnäbler: Bereits nach einem Jahr haben zahlreiche seltene Zugvögel die neue Kiesinsel beim Delta der Alten Lorze in Zug entdeckt. Die gewünschten Ziele seien erreicht worden, teilte die Baudirektion am Montag mit.

Im Rahmen eines Renaturierungs- und Hochwasserschutzprojektes bei der ehemaligen Spinnerei Baar war viel sauberer Kies angefallen. Einen Teil dieses Materials liess das Tiefbauamt im Winter 2011/12 an das Ufer des Zugersees transportieren, wo es beim Delta der Alten Lorze verwendet wurde.

Kiesbänke nach Lorzeverlegung verschwunden

Dabei entstanden eine etwa 120 Meter lange und bis zu 25 Meter breite Kiesinsel für Wat- und Wasservögel sowie Laichstellen für Fische. Als Brutplatz, als Lebensraum für Nahrungssuche im Flachuferbereich oder als Rastplatz für durchziehende Arten seien solche Flächen sehr wertvoll, heisst es in der Mitteilung.

Bis zur Verlegung beim Autobahnbau hatte die Lorze viel Geschiebe in den Zugersee eingebracht, so dass sich ein noch heute gut sichtbares Delta bildete. Kiesbänke und Kiesinseln waren im Mündungsgebiet auf natürliche Weise vorhanden, verschwanden jedoch mit der Lorzeverlegung im Jahre 1976.

Rastplatz für viele seltene Vögel

Der Einsatz, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, hat sich gelohnt. Bereits wenige Wochen nach der Fertigstellung im Frühling 2012 liessen sich seltene Vogelarten blicken, die den neu geschaffenen Rastplatz vereinnahmten.

Nachgewiesen werden konnten laut Baudirektion im vergangenen Jahr etwa Singschwan, Seiden- und Silberreiher, Kiebitz, Grosser Brachvogel, Knäkente, Schwarzkopf- und Heringsmöve, Grünschenkel und sogar Säbelschnäbler. Letztere sind in der Schweiz sehr selten. Im Kanton Zug sei dieser Vogel nach 1976 und 1984 erst zum dritten Mal nachgewiesen worden, schreibt die Baudirektion.

Unter Naturschutz

Die Schweizerische Vogelwarte, die das Projekt begleitet hat, ist zuversichtlich, dass sich in den nächsten Jahren weitere Vogelarten hinzugesellen werden. Dies werde aber nur gelingen, wenn Störungen möglichst vermieden werden und die Kiesinsel nicht als Badeplatz oder Bootsanlagestelle zweckentfremdet wird.

Das Delta der Alten Lorze und die neue Kiesinsel stehen unter Naturschutz und dürfen nicht betreten werden. Das gilt auch in den Sommermonaten, wenn der Wasserstand erhöht und die Insel - wie gewollt - überspült ist.

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