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Senkung der Standards ist «keine Option» 

Nach dem vorläufigen Ende der Handelsgespräche zwischen dem Vereinigten Königreich und Kanada hat der englische Bauernverband die Londoner Regierung in ihrer Haltung bestärkt. Für Verbandspräsidentin Minette Batters ist das die «richtige Entscheidung». Für sie ist die Einhaltung der hohen britischen Lebensmittelstandards eine rote Linie.

AgE |

Nach dem Abbruch der Handelsgespräche mit Kanada hat der englische Bauernverband (NFU) der britischen Regierung erneut den Rücken gestärkt. Aus Sicht der Farmer hat London zu Recht auf seinem Standpunkt beharrt und die Gespräche ausgesetzt.

Gescheitert sind die Konsultationen Beobachtern zufolge bekanntlich am Fleisch von hormonbehandelten Tieren, deren Import in das Vereinigte Königreich weiterhin untersagt bleiben soll. Nach den Worten von NFU-Präsidentin Minette Batters war es die «richtige Entscheidung», obgleich sie schwierig gewesen sei.

Millionen wollen daran festhalten

Batters zeigte sich überzeugt, dass Kanada bei Produkten wie Rindfleisch und Käse zu viel verlangt und zu wenig geboten habe. Damit seien Fortschritte verhindert worden, die beiden Ländern zugute gekommen wären. Während der Verhandlungen hat Kanada wiederholt versucht, das Vereinigte Königreich zu zwingen, seine Lebensmittelsicherheitsvorschriften zu ändern und unangemessene Zugeständnisse für die Beibehaltung des präferenziellen Zugangs zu seinem Käsemarkt zu machen.

Die Senkung der hohen britischen Lebensmittelstandards sei aber bei diesen und allen anderen Verhandlungen für die Farmer «keinen Option», stellte die scheidende Verbandspräsidentin klar. Sie verwies zudem auf die Position von Millionen Bürgern, die der NFU-Petition zum Schutz der britischen Lebensmittelstandards 2020 ihre Unterschrift gegeben hatten.

Rausfall aus Post-Brexit-Vereinbarung

Dem NFU zufolge lieferte das Vereinigte Königreich 2023 Lebensmittel im Wert von 217,7 Mio. Franken.  (231,3 Mio. Euro) nach Kanada, wobei Käse zu den wichtigsten Produkten gehörte. Kanada exportierte im Gegenzug Lebensmittel im Wert von 613,2 Mio. Franken (651,3 Mio. Euro) nach Grossbritannien. Hier standen Weizen und Mais an erster Stelle. Kanada hatte die zollfreie Einfuhr von britischem Käse im Rahmen einer befristeten «Roll-over»-Regelung erlaubt. Diese war mit dem Inkrafttreten der Post-Brexit-Handelsregeln vereinbart worden und am 31. Dezember 2023 ausgelaufen.

 Der englische Bauernverband wies ferner darauf hin, dass seit Jahresbeginn britischer Käse aus den für die «EU-Verwendung» reservierten Mengen in ein viel kleineres Kontingent verschoben worden sei, das routinemässig bis zur Kapazitätsgrenze gefüllt werde.

Dies habe zur Folge, dass britische Produzenten nun in direkter Konkurrenz mit viel mehr globalen Produzenten stünden und prohibitiven Einfuhrzöllen unterlägen. 

 

 

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