Die Hitze des hochsommerlichen Augustendes hat sich zunächst in den September ausgedehnt. Mitte Monat hielt zwar der Winter Einzug, nach 24 Stunden war der Spuk aber vorbei und seither herrscht der Altweibersommer.
Am 3. September stiegen die Temperaturen auf über 30 Grad. So war es In Allschwil 32,4 Grad und in Chur 32,3 Grad warm, wie SF Meteo am Donnerstag mitteilte.
Mitte September Schnee bis 800 m.ü.M.
Eine Woche später zeigte das Thermometer in Sitten 32,3 Grad und in Binningen bei Basel 31,9 Grad. An einige Orten wurden absolute Septemberrekorde gemessen. So verzeichnete Lugano gemäss Meteo Schweiz den wärmsten September seit Messbeginn 1864.
Ein Kaltlufteinbruch liess am 18. September die Schneefallgrenze von 3200 auf 1500 Meter sinken. Am Tag später schneite es in Mittelbünden bis auf 800 Meter. In St. Moritz wurden an jenem Tag offiziell 45 Zentimeter Schnee gemessen und in Arosa 39 Zentimeter. Das war die zweitgrösste Schneehöhe im September seit Messbeginn. Nur am 21. September 1979 gab es in Arosa noch mehr Schnee (44 Zentimeter).
Altweibersommer setzt sich durch
Nach dem Winterintemezzo setzte sich der Altweibersommer durch und dauert seither an. Am Morgen gab es jeweils über dem Mittelland Nebel- und Hochnebelfelder, sonst war es sonnig und mild.
Der Septembertemperaturen lagen 2 bis 3 Grad über dem Mittel der Jahre 1961 bis 1900. Magadino erlebte 20 Sommertage mit mehr als 25 Grad, normal wären fünf Tage. Ähnlich ist die Bilanz auch im Wallis: Sitten kam bisher auf 15 Sommertage statt der üblichen vier. Selbst nördlich der Alpen gab es doppelt soviele Sommertage wie in andern Jahren.
Von der Sonne verwöhnt wurde das ganze Land, insbesondere St. Gallen, wo sie sich rund 60 Stunden länger als sonst zeigte. Auch im Hochgebirge schien sie 10 bis 20 Stunden zuviel. Insgesamt war die September-Besonnung laut Meteo Schweiz grösser als das Mittel der Periode 1961-1990. Diese lag im Mittelland vielerorts über 120 Prozent.
Im Engadin zuviel, im Westen und Alpensüdseite zuwenig Regen
Trotz dem Überschuss an Sonnenstunden war es im September an den meisten Orten auch zu nass. Im Engadin und den angrenzenden Südtälern wurden laut Meteo Schweiz mehr als 150 Prozent, in Sta. Maria (Val Mustair) sogar 258 Prozent der normalen September-Niederschläge regstriert.
Zu trocken war es dagegen im Nordosten, am Genfersee und auf der Alpensüdseite. In der Region Genf und im Tessin zeigten einige Messstationen weniger als 70 Prozent der üblichen September-Niederschläge.
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