Spanien hat seine Exporte von Serranoschinken 2023 steigern können, obwohl sich die Konsumenten wegen der Inflation beim Kauf von teureren Fleisch- und Wurstprodukten oft zurückhielten. Laut Daten des Consorcio del Jamón Serrano Español (CJSE) wurden 59’850 Tonnen des weltweit bekannten Schinkens in mehr als 60 Länder verkauft. Das waren 2’820 Tonnen oder 5,0% mehr als 2022.
Weil der durchschnittliche Verkaufspreis mit 10,98 Euro/kg (10,65 Fr.) um fast 6% über dem Vorjahresniveau lag, legten die Exporteinnahmen um 10,8% auf 657,2 Mio. Euro (637 Mio. Fr.) zu. Gemessen am gesamten spanischen Ausfuhrerlös für Schweinefleisch und dessen Produkte in Höhe von rund 9 Mrd. Euro (8,73 Mrd. Fr.) entfiel auf Serranoschinken ein Anteil von gut 7%.
Die meisten Kunden für spanischen Serranoschinken sind mit einem Anteil von 72% in der EU beheimatet. Dorthin wurden 2023 dem Konsortium zufolge 43’220 Tonnen verkauft. Das waren 7,2% mehr als 2022. Die in Drittländer exportierte Menge von 16’330 Tonnen lag dagegen um 0,5% unter dem Vorjahresniveau. Der durchschnittliche Ausfuhrerlös bei der Lieferung in andere EU-Staaten lag mit 10,13 Euro/kg (9,82 Fr.) niedriger als im Drittlandsverkauf mit 13,18 Euro/kg (12,80 Fr.).
Innerhalb der Gemeinschaft waren Frankreich und Deutschland die wichtigsten Abnehmer, auf die rund die Hälfte des Gesamtabsatzes entfiel. Im Drittlandshandel verzeichnete Brasilien mit 88,1% den stärksten Anstieg bei den Exporterlösen, während sich im Vereinigten Königreich im Schnitt mit 15,94 Euro/kg (15,46 Fr.) die höchsten Preise erzielen liessen. Laut CJSE sollen die erfolgreichen Werbeaktivitäten für Serranoschinken demnächst auf vier strategische Märkte in Frankreich, Mexiko, Australien und in den Niederlanden konzentriert werden.