Der Sitz des abtretenden St. Galler SP-Ständerats Paul Rechsteiner ist umkämpft: Gleich vier Nationalrätinnen wollen am Sonntag die Nachfolge antreten. Die Entscheidung dürfte aber erst im zweiten Wahlgang fallen.
Bei der Ersatzwahl um den zweiten St. Galler Ständeratssitz kommt es zum Duell von vier Frauen. Mit Esther Friedli (SVP), Barbara Gysi (SP), Franziska Ryser (Grüne) und Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP) bewerben sich vier schweizweit bekannte Politikerinnen um die Nachfolge von SP-Ständerat Paul Rechsteiner. Der 70-jährige Politiker trat nach 36 Jahren in der eidgenössischen Politik zurück.
Rechsteiner erklärte per 16. Dezember 2022 seinen Rücktritt als Ständerat. Somit hat für den Rest der Amtsdauer 2019/2023 die Ersatzwahl eines st. gallischen Mitglieds des Ständerats stattzufinden. Der St. Galler Mitte-Ständerat Benedikt Würth wird im kommenden Herbst erneut für den Ständerat kandidieren. Seine Partei will sich deshalb nicht in den Wahlkampf einmischen. Der Vorstand hat auf eine Wahlempfehlung verzichtet.
Falls es am 30. April zum zweiten Wahlgang kommt, ist es gut möglich, dass sich das Bewerberinnenfeld lichtet. Barbara Gysi und Franziska Ryser haben abgemacht, dass sich die Kandidatin mit dem schlechteren Resultat zurückzieht.
Ob auf bürgerlicher Seite auch eine solche Abmachung besteht, ist nicht offiziell deklariert worden. Esther Friedli will sich gemäss eigenen Aussagen zurückziehen, falls sie im ersten Wahlgang weniger Stimmen als Susanne Vincenz-Stauffacher macht.