210 Delegierte und Gäste haben sich an der diesjährigen Delegiertenversammlung des Verbandes Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) im Wankdorf Center Bern getroffen. Die Agrarpolitik und die erhöhten Produktionskosten seien als Herausforderungen für den Gemüsebau definiert worden, wie der VSGP in einer Medienmitteilung schreibt.
«Probleme brauchen Lösungen», brachte es Werner Salzmann, Präsident des VSGP in seiner Begrüssungsrede auf den Punkt. Er bezog sich dabei auf die immer grösser werdenden Herausforderungen im Pflanzenschutz. Es bräuchte wirkungsvolle Alternativen, um dieses Problem zu lösen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Tagesgeschäft wird von Angebot und Nachfrage bestimmt
Direktor Matija Nuic verwies in seiner Rede auf die hohen Kosten für Dünger und Energie sowie der unsicheren Beschaffung von Produktionsmittel. Schwierig bis unmöglich konnten Preiserhöhungen am Markt umgesetzt werden, weil im Tagesgeschäft Angebot und Nachfrage über die Preise bestimmen. Eine grosse Herausforderung bleibe die Agrarpolitik. Die parlamentarische Initiative 19.475 vernachlässige zu viele gemüsebauspezifische Aspekte. Die Branche brauche alternative Bekämpfungsmethoden, deren Mehrkosten abgegolten werden müssen.
zvg
Absichtserklärung zur Torfreduktion
Im Frühjahr unterzeichnete der Verband eine Absichtserklärung zur Torfreduktion. Ziel sei unter anderem, die Torfmenge im Anzuchtsubstrat von Gemüse- bzw. Kräuterjungpflanzen bis 2028 auf maximal 40% Torf zu reduzieren. Die Versuche würden wissenschaftlich begleitet, um praxisnahe Resultate zu erhalten.
Der VSGP unterstützt die Vereinbarung zur Bekämpfung von Food Waste mit dem Ziel, die vermeidbaren Lebensmittelverluste bis 2030 zu halbieren. Weitere Massnahmen im Bereich Nachhaltigkeit seien in Erarbeitung und würden zeitnah vom Verband kommuniziert.
Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP)
Der VSGP ist seit 1932 die Berufsorganisation der Schweizer Gemüseproduzentinnen und - produzenten. Er vertritt die Interessen aller Frisch-, Lager- und Verarbeitungsgemüseproduzenten, unabhängig von ihrer Produktionsweise. Um das Schweizer Gemüse zu stärken, engagiert sich der Verband seine 2'000 Mitglieder in den Bereichen Markt, Politik, Berufsbildung, Anbau, Kommunikation und Marketing.