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«Sich nicht in der Vielseitigkeit verlieren»

Lionne Spycher ist neue Vizepräsidentin der Kleinbauernvereinigung. Sie führt mit ihrem Mann einen Kleinbetrieb in Ried-Mörel VS. Sie klärt über die Herausforderungen auf.

ats |

«Schweizer Bauer»: Wie ist es dazu gekommen, dass Sie Vize- Präsidentin geworden sind?

Lionne Spycher: Ich bin schon seit 2020 im Vorstand der Kleinbauernvereinigung und

habe mich recht schnellreingegeben schnell integriert und gemerkt, dass ich mich mehr engagieren möchte. Von Anfang an hat es sehr gut gepasst mit den Menschen und den Themen und dann danach ist es relativ schnell gegangen, dass ich Vize-Präsidentin wurde.

Was sind Ihre Ziele in Ihrem Amt?

Einerseits die laufenden Projekte, wie die ausserfamiliäre Hofübergabe, unterstützen. Andererseits und somit die vielfältige, nachhaltige und soziale Landwirtschaft fördern.

Was sind die Chancen eines Kleinbetriebes?Kleine und mittlere Betriebe haben die Möglichkeiten mehrere Betriebsstandbeine aufzubauen und den direkten Kontakt zu den Konsumenten zu halten. Dadurch sind kleine Betriebe resilienter und können Risiken besser einfacher verteilen.

Was sind die Herausforderungen?

Zum einen liegt die Herausforderung bei der Übergabe von kleinen Betrieben. Immer mehr Viel Kleinbetriebe werde könnten ausserfamiliär übergeben werden, hier besteht die Schwierigkeit, dass die Leute überhaupt zusammenfinden und das Ganze finanzierbar ist. Eine Herausforderung ist es in der Vielseitigkeit, die man hat, eine Struktur zu finden, die in der Region und auf dem Betrieb funktioniert. Das ist eine Challenge und jeder Betrieb muss seinen Weg selbst herausfinden.

Sie bewirtschaften gemeinsam mit Ihrem Mann einen Betrieb im Wallis. Wie sieht dieser Betrieb aus?

Wir haben einen Biobetrieb und bewirtschaften Flächen auf 900-1900 Meter über Meer. Wir haben insgesamt 80 Schafe (Auen mit Lämmern), 15 Ziegen (Ziegen mit Gizzi) vorallem für die Landschaftspflege und zwei Mutterschweine. Ich mache im kleinen Rahmen Produkte aus Kräutern und Eingemachtes. Wir vermarkten alles selbst. Die Biodiversität ist ein wichtiges Standbein für den Betrieb. Wir sehen die Biodiversität auch als Produkt Betriebszweig an. Wir kümmern uns um die Förderung und Erhaltung der Biodiversität auf unserem Betrieb und in der Region und werden dafür entschädigt.

Sie haben mit drei Hektaren angefangen, jetzt sind sie bei 15 ha. Wie ist es dazu gekommen und was hat sich auf dem Betrieb seitdem verändert?

Wir haben 2014 mit 3 Hektaren angefangen und konnten immer wieder etwas Land dazu pachten oder kaufen . In den letzten zehn Jahren konnten wir einen treuen Kundenstamm aufbauen und so eine gute Grundlage schaffen. Jetzt geht es an den Feinschliff. Es wäre schön, wenn wir noch etwas mehr Land bewirtschaften könnten. Im Moment arbeitet mein Mann voll auf dem Betrieb und kümmert sich um das operative Alltagsgeschäft. Ich kümmere mich aktuell hauptsächlich um die Vermarktung unserer Produkte und bin zu einem kleinen Prozentsatz extern angestellt. Im Sommer haben wir jemanden angestellt, der uns bei der intensiven Heuernte hilft. Die Vielseitigkeit stützt uns und unseren Betrieb sehr, man darf sich aber nicht darin verlieren und muss immer wieder analysieren, was man machen möchte und was nicht mehr passt.

Was ist Ihre Motivation in der Landwirtschaft tätig zu sein?

Ich bin in der Stadt aufgewachsen. Die Landwirtschaft hat extrem viele Facetten. Sie ermöglicht mir die Kreativität und Entwicklung zu leben, die ich gerne habe.

Beenden Sie die Sätze…

Die Kleinbauern Vereinigung ist…. die Vereinigung, die aufzeigt, dass es in der Landwirtschaft verschiedene Wege, eine unglaubliche Vielfalt gibt und dass jeder Betrieb einzigartig ist.

Kleinbetriebe sind… die Form von Landwirtschaft mit der ich mich am beste identifiziere.

Landwirtschaft ist…. die einer der wichtigsten Grundlagen einer Gesellschaft.

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