Die französischen Landwirte werden in diesem Jahr offenbar verstärkt auf Zuckerrüben setzen. Darauf deutet zumindest die erste Schätzung zu der betreffenden Anbaufläche hin, die der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) veröffentlicht hat.
Danach sind zur Ernte 2024 rund 399’000 Hektar mit Zuckerrüben bestellt worden. Das wären 4,9% mehr als im Vorjahr. Das Mittel der Jahre 2019 bis 2023 würde allerdings noch um 2,7% verfehlt.
Mehr Kartoffeln
Ebenfalls ausgedehnt werden dürfte laut Agreste der Anbau von Speisekartoffeln inklusive Lagerware, jedoch ohne Frühkartoffeln. Hier geht die erste Schätzung von einem Produktionsareal von 157’000 Hektar aus. Damit würden sowohl der Umfang des Vorjahres als auch das mehrjährige Mittel um jeweils 1,9% übertroffen.
Einen drastischen Rückgang sagen die Statistiker für die Produktion von Stärkekartoffeln voraus. Aktuell wird die diesjährige Anbaufläche auf nur noch 10’000 Hektar veranschlagt, damit würde das Niveau von 2023 um 38,3% unterschritten. Gegenüber dem mehrjährigen Mittel fiele die Fläche sogar um 51,9% kleiner aus. Getrieben wird der relativ starke Anbaurückgang dem Statistischen Dienst zufolge von niedrigen Preisen und der Schliessung von einer der beiden französischen Stärkefabriken.
Deutlich weniger Wintergetreide ausgesät
Nur leicht abgenommen gegenüber 2023 hat das mit Winterraps bestellte Areal. Gemäss der jüngsten Schätzung soll die betreffende Fläche um 1,3% auf 1,33 Mio. Hektar eingeschränkt worden sein. Im Februar war Agreste hier von 1,34 Mio. Hektar ausgegangen. Verglichen mit dem langjährigen Mittel wäre die Produktionsfläche nach der neuesten Zahl um 15,0% grösser.
Insgesamt verkleinert werden dürfte laut Agreste die mit Halmgetreide bestellte Fläche. Diese wird für 2024 bei 6,81 Mio. Hektar gesehen. Das wären 6,1% weniger als im Vorjahr und 6,8% weniger als im Fünfjahresmittel. Entscheidend dazu beigetragen hat die Zurückhaltung bei den bedeutendsten Kulturen, nämlich Winterweichweizen und Wintergerste.
Das Areal von Winterweichweizen soll 4,37 Mio. Hektar umfassen und wäre damit gegenüber 2023 um 7,7% verkleinert worden. Für die Wintergerste weisen die Statistikern 1,28 Mio. Hektar aus, was einer Einschränkung um 6,1% entsprechen würde.


