Das nasse Wetter und die dadurch geringe Sonneneinstrahlung in diesem Vegetationsjahr 2024 haben auch den Zuckerrüben und ihren Pflanzerinnen und Pflanzern zu schaffen gemacht. Die Erträge schwanken stark, zwischen 40 und 100 Tonnen Rüben pro Hektare. Der Schnitt liegt hier bei rund 80 Tonnen. «Das Anbaujahr war durchzogen, dennoch dürften Zuckerrüben eine der besseren Kulturen 2024 sein», sagt Luzi Schneider, Geschäftsführer der Schweizerischen Fachstelle für Zuckerrübenanbau (SFZ).
Insgesamt verarbeiteten die beiden Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld rund 1’200’000 Tonnen Zuckerrüben bis zum 8. Dezember 2024. Pro Woche verarbeiten beide Fabriken aktuell je etwa 62’000 Tonnen Rüben zu Zucker. Die Kampagne soll in Aarberg um Weihnachten abgeschlossen sein und in Frauenfeld Ende Jahr.
Tiefe Gehalte
Im vorhergehenden Jahr 2023 lag die total verarbeitete Menge bei 1’475’600 Tonnen. Diese sollte in diesem Jahr also etwa ähnlich ausfallen. Sorgen machen den Rübenpflanzerinnen und Rübenpflanzern sowie auch den Verarbeitern die Gehalte der Rüben. Dieser liegt in diesem Jahr bei nur 14,3 bis 15,3 Prozent Zucker.
«In normalen Jahren lagen die Gehalte bei 16 bis 18 Prozent», sagt Raphael Wild, Leiter Kommunikation der Schweizer Zucker AG. Gründe für die tieferen Gehalte waren einerseits wenige Sonnentage aber hauptsächlich diverse Krankheiten und Schädlinge.
Menge an Schweizer Zucker sinkt
Durch die tieferen Erträge und Gehalte sinkt auch die Menge an Schweizer Zucker. «Der Selbstversorgungsgrad sinkt auf unter 50 Prozent», sagt Raphael Wild.
Importe von Zuckerrüben aus Deutschland sind auch in diesem Jahr wieder nötig, um die Zuckerfabriken genügend auslasten zu können.