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Sie ist auf das Rentier gekommen

Seit einem Jahr leben auf dem Mühlebachhof Rentiere. Besitzerin der 16-köpfigen Herde ist die 21-jährige Salome Fürst.

 

 

Seit einem Jahr leben auf dem Mühlebachhof Rentiere. Besitzerin der 16-köpfigen Herde ist die 21-jährige Salome Fürst.

Sie heissen Senja, Fleur, Silas, Nordian, Luna und Salome und liegen friedlich im gedeckten Unterstand nahe dem Hof der Familie Fürst in Dachsen. Als Salome Fürst die Türe zum offenen Stall öffnet, schauen die Rentiere interessiert zu ihrer Halterin.

Das zweite, noch nicht kastrierte Männchen der 16-köpfigen Herde kommt sofort auf die 21-jährige Landwirtin zu und lässt sich streicheln. Immer wieder greift sie dem stattlichen Tier ins Geweih, um sich vor den spitzen Enden zu schützen. Schon in ein paar Monaten wird er das grosse Geweih verlieren und bis im kommenden Herbst ist das neue nachgewachsen. «Während der Sommermonate sieht man das Geweih fast wachsen», erzählt sie. 

Erste Tiere als Geschenk

Noch vor zwei Jahren betrieb der Vater von Salome Fürst Milchwirtschaft. Als man sich auf dem Mühlebachhof für Erdbeeren, Kirschen, Blumen sowie  einen Hofladen entschied und 800 Nussbäume pflanzte, war die junge Salome in der Ausbildung zur Landwirtin. Doch sie wusste schon damals, wenn sie den Hof ihre Vaters übernehmen wird, will sie wieder Tiere halten. Welche, wusste sie damals noch nicht.

Sie entschied sich nach der Lehre, prophylaktisch einen Haltekurs für Hirsche zu absolvieren. Kurze Zeit später hörte sie von einem Betrieb im Berner Oberland, wo Rentiere gehalten werden. «Nichts wie hin», sagte sich die junge Frau und absolvierte 300 Praxisstunden in Aeschi. Dort konnte sie sich die nötige Erfahrung im Umgang mit den nordischen Tieren aneignen und sozusagen als Lohn nahm sie elf Rentiere heim. Sechs Jungtiere wurden im vergangenen Frühling bereits in Dachsen geboren, und wenn es nach Salome Fürst geht, sollen es in Zukunft noch viele weitere werden. 

Auf der Kuhweide

Salome Fürst liebt ihre 16 Tiere, eine besonders intensive Beziehung habe sie zu der  halbjährigen Luna, die im vergangenen Frühling geboren wurd. Die Geburt war kompliziert. «Die Tierärztin war nicht erreichbar und so war ich glücklich, dass Luna die Geburt überlebte und  gesund bei uns lebt.»

Heute leben die Tiere auf einer Hektare Land, wo früher die Kühe weideten. Sobald sich die Herde vergrössert, werde sie zwei Hektaren mehr für die Rentiere einsetzen, so Fürst. Geplant seien zwischen 40 und 50 Muttertiere, möglich wären sogar bis 60. Wichtig sei, dass sie immer auf neues Blut achte und sich mit anderen Rentierhaltern vernetze, damit sie männliche Tiere für die Zucht austauschen können. Speziell mit dem Walliser Rentierzüchter Reto Summermatter pflege sie einen intensiven Kontakt. 

Trekkings sind beliebt

Im letzten Jahr hat Salome Fürst angefangen, Trekkings und Führungen für Kinder und Erwachsene durchzuführen. «Das Interesse ist gross und meine  Exkursionen waren fast immer ausgebucht», sagt sie und erwähnt, dass sie speziell gerne mit Schulklassen arbeite und auch bei Events, zum Beispiel als Begleitung des Samichlaus mitmache. Das Veterinäramt habe ihr einen maximalen Transportweg von 45 Minuten zugestanden. 

Salome Fürst hat auch eine Patenschaft für Rentiere ins Leben gerufen. Bereits die Hälfte ihrer Tiere besitzt nun eine Gotte oder einen Götti. Die junge Frau sieht die Rentierhaltung nicht als zusätzliches Standbein. Viel mehr sei es eine Faszination, die gutmütigen und aufmerksamen Tiere mit den «glubschigen» Augen auf ihrem Hof zu haben.

Bis im kommenden Herbst besucht sie noch die Landwirtschaftliche Schule Strickhof, wo sie sich zur Agrartechnikerin und Betriebsleiterin ausbilden lässt. Den Hof will sie weiterhin als Selbstpflückhof mit Beeren und Früchten führen. Viermal wöchentlich fährt die Familie auf den Markt und ein neuer, moderner Hofladen rundet den Betrieb ab. 

Auf dem Rentierhof  in Dachsen hat  es bis  am  1. Januar einen Adventsweg. Unter der Woche und sonntags ist  der Adventsweg von 17 bis 22 Uhr  beleuchtet. www.rentierhof.ch

 

 

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