Alexandra Jenny hat ihr Ziel erreicht. Sie wollte Geissenkönigin werden und hat dies nun geschafft. Zwei Jahre lang wird sie im Amt sein und diese Tiere sowie die Geissenprodukte vertreten.
Der Jauchzer war nicht zu überhören, als Jurymitglied Ignaz Hutter die Rheintalerin Alexandra Jenny in der Olma-Arena zur neuen Geissenkönigin kürte. Er war Ausdruck davon, dass für die Bauerntochter vom Sevelerberg SG mit diesem Entscheid ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen war.
Herde mit 50 Tieren
«Ich bin erleichtert und überglücklich», sagte sie nach der Wahl. «Die Geissen sind meine Leidenschaft. Mein Ziel war es, Geissenkönigin zu werden, denn diese Tiere gehören zu meinem Leben.» Ihre Aufgabe wird es nun sein, anderen Menschen die Faszination dieser Tiere und vor allem die hohe Qualität der Geissenprodukte näherzubringen. Sie wird dies mit Überzeugung anpacken. Ihr unterlegen war Nicole Meister aus Kerns OW, die es wohl in die Schlussrunde geschafft hatte, jedoch Alexandra Jenny den Vortritt lassen musste.
In Kontakt mit den Geissen kam Alexandra Jenny bereits in ihrer Kindheit, dann aber vor allem über ihren heutigen Partner Michi Bartholet. «Ich lernte ihn auf einer Alp kennen, und mir war sofort klar, dass wir zusammengehören», erzählte sie. «Das hatte zwar mit ihm zu tun, aber auch mit seinen Geissen.» Ihre nunmehr gemeinsame Herde wuchs immer mehr bis auf heute 50 Tiere. Diese leben auf dem Sevelerberg und auf dem Flumserberg. Im Sommer sind sie auf der Alp, im Winter in den Ställen. Zu 100 Prozent davon leben können die beiden allerdings nicht, denn die Geissenkönigin arbeitet nebenher als Landschaftsgärtnerin.
Auf Leute zugehen
Tipps für ihre zwei Amtsjahre bekam Alexandra Jenny von der abtretenden Geissenkönigin Liliane Durrer aus Kägiswil OW. «Wichtig ist, dass man die Begeisterung für die Geissen zeigt, offen ist, auf die Leute zugeht und ihnen erklärt, wie wertvoll die Tiere und ihre Produkte sind», sagte sie. «So wird auch Alexandra Jenny zwei spannende Jahre erleben.»
Dies betonten auch die drei Jurymitglieder Hanspeter Koch, Ehrenpräsident des Vereins Ziegenfreude, Christian Näf vom Geissenparadies auf der Göscheneralp und Ignaz Hutter von der UFA. Wichtig sei, dass Alexandra Jenny überzeugend und glaubwürdig ihr Wissen weitergebe.