In Tarte und Crumble ist die Säure der Johannisbeeren ein guter Kontrast zum süssen Teig. Die Beeren eignen sich für Sorbet oder Rote Grütze und lassen sich als Sirup, Gelee oder Konfitüre für die kalte Jahreszeit konservieren. Selbst in pikanten Gerichten kommen die Früchtchen zum Einsatz, etwa als Cumberlandsauce oder im Chutney zu Käse und gegrilltem Gemüse.
Es werden zwei Arten unterschieden: die Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) und die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum), wobei weisse, rosafarbene und gelbliche Sorten eine Variante der Roten Johannisbeere sind. Vor allem die roten Früchte mit ihrer säuerlich-frischen Note sind weit verbreitet. Weisse Beeren schmecken mild bis leicht süsslich, schwarze Sorten eher herb-würzig.
Johannisbeeren sind reich an Fruchtsäuren und Vitaminen. Vor allem schwarze Beeren haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt (177 mg pro 100 g), der sowohl Zitronen (50 mg) als auch die roten und weißen Johannisbeeren (35 mg) deutlich übertrifft. Auch der Mineralstoffgehalt, etwa Kalium und Kalzium, ist bei der schwarzen höher als bei der roten Johannisbeere. Zudem enthalten sie grössere Mengen des Pflanzenfarbstoffs Anthocyan, der entzündungshemmend und antibakteriell wirkt.
Die Johannisbeere hat von etwa Juli bis August Saison. Frühe Sorten sind bereits um den Johannistag am 24. Juni reif, was den Beeren ihren Namen gegeben hat. Kaufen Sie die Früchte möglichst frisch und regional – etwa auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen. Die Beeren sollten prall, glänzend und unverletzt sein. Da sie sehr empfindlich sind, halten sie sich gekühlt höchstens drei Tage und werden erst kurz vor dem Verzehr gewaschen. Zur Verarbeitung lassen sich die Beeren einfach mit einer Gabel von der Rispe streifen.