Grossstädte rund um den Globus wie San Francisco, Kapstadt oder Barcelona kämpfen mit wiederkehrenden Wasserkrisen, wie die Eawag in einer Mitteilung vom Dienstag schrieb. Grund dafür seien Klimawandel, knapper werdende Wasserressourcen und die rasant wachsende Stadtbevölkerung.
Eine Lösung könnte den Forschenden zufolge sein, das Wasser lokal zu recyclen, um während Dürreperioden eine zusätzliche Wasserquelle zu haben.
Für eine neue Publikation untersuchten Forschende der Eawag und der Universität Berkley weltweit Grossstädte, die in den letzten Jahren erfolgreich solche zirkulären Wege eingeschlagen haben. «Ziel ist es, dass nicht jede Stadt von Null anfangen muss, wenn sie innovative Wassersysteme planen, bauen und betreiben will», erklärte Christian Binz von der Eawag.
Kläranlage im Gebäude
Eine mögliche Lösung ist demnach, einzelne Gebäude mit eigenen Kleinkläranlagen auszustatten, das Wasser direkt vor Ort zu behandeln. Ein entsprechendes Projekt gibt es in San Francisco. Das aufbereitete Wasser wird dann im Gebäude zur Toilettenspülung, zum Wäschewaschen, oder zur Bewässerung wiederverwendet.
Ein anderer Weg für das urbane Wassermanagement sei der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft auf der Ebene von Stadtquartieren. So könnten neben Brauchwasser auch Elektrizität, Dünger und Wärme produziert werden.