Switzerland Cheese Marketing wollte von Karin Schwegler wissen, wie man eine perfekte Käseplatte zusammenstellt. Schwegler ist Käseplatten-Expertin und Mitglied der Geschäftsleitung der Napf-Chäsi AG.
«Grundsätzlich gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Dennoch lohnt es sich, einige Tricks zu befolgen», wird Karin Schwegler in der Mitteilung von Switzerland Cheese Marketing zitiert. Eine Käseplatte sei dann interessant, wenn sie verschiedene Geschmackserlebnisse biete.
Auswahl und Menge
Mit Schweizer Käse mit seinen über 700 unterschiedlichen Sorten biete jede Menge Raum für spannende und abwechslungsreiche Kombinationen, heisst es weiter. Es lässt sich einerseits mit den Käsetypen wie Extrahart-, Hart-, Halbhart-, Weich- oder auch Frischekäse spielen und anderseits mit den verschiedenen Reifungen und Milcharten. Die Expertin empfiehlt: «Traut euch auch mal an einen Schweizer Ziegenkäse, Rotschmierkäse oder Schweizer Blauschimmelkäse heran.»
Karin Schwegler ist Käseplatten-Expertin und Mitglied der Geschäftsleitung der Napf-Chäsi AG.
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Die Käsemenge pro Person ist abhängig vom Zeitpunkt und der Dauer des Anlasses sowie von Hunger der Gäste. «Für einen sättigenden Brunch würde ich 5 bis 10 unterschiedliche Käse empfehlen, je nach Anzahl Gäste. Bei der Käsemenge ist man sicherlich mit 150-250 Gramm gut bedient, wenn es sich um eine Hauptmahlzeit handelt.» sagt Karin Schwegler. Sie fährt fort: «Auf Käseplatten sollte pro Person von jeder Sorte mindestens ein Stück vorhanden sein.»
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Die Optik
Käseteig ist in der Regel farbneutral, um nicht zu sagen bleich. Liegt allzu viel bleich neben bleich, sieht eine Platte langweilig aus. «Damit eine Käseplatte interessant und attraktiv wirkt, sollte bewusst mit Form- und Farbkontrasten gearbeitet werden, um eine abwechslungsreiche Präsentation zu erhalten.», weiss Karin Schwegler.
«Auf Käseplatten sollte pro Person von jeder Sorte mindestens ein Stück vorhanden sein», sagt die Expertin.
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6 Tipps für die perfekte Käseplatte
1. Am Rand der Platte immer ca. 1 cm Rand freilassen, damit die Platte gehalten werden kann.
2. Wenn möglich zwischen den verschiedenen Sorten auf der Platte etwas Abstand lassen.
3. Saisonale Garnituren verwenden.
4. Zuerst die Käseportionen vorschneiden und dann erst beginnen die Platte zu legen.
5. Weichkäse immer auf die Rinde legen, nicht auf den Käseteig, sonst bleiben die Stücke an der Platte kleben. Aus demselben Grund sollten sich die Weichkäsestücke nicht berühren.
6. Die Platte ca. 30 Minuten vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen, damit sich das Aroma des Käses vollständig entfalten kann.
Als Garnitur dienen weitere Nahrungsmittel, die geschmacklich zu den Käsen passen. Auch hier empfiehlt Karin Schwegler auf Regionalität und Saisonalität zu achten: «Ich persönlich verwende meist Baumnüsse – natürlich aus der Schweiz – und Trauben oder Erdbeeren, wenn ich diese aus der Region erhalte.»
Die Unterlage
Holzbretter, Schiefer- oder Marmorplatten eignen sich gut zum Belegen. Als Platte kann auch ein Spiegel oder Glas zum Einsatz kommen. Aber Achtung: einmal gelegt, hinterlassen die Käse Spuren und können nur mit grossem Putzaufwand nochmals verschoben werden. Vorsicht gilt bei Silber oder Edelstahl. Sie sind weniger geeignet, da sie den Geschmack des Käses verändern können.