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Sie wird neue Emmi-Chefin

 

Emmi hat eine interne Nachfolgelösung für seinen abtretenden Chef gefunden: Der Milchverarbeiter hat die bisherige Finanzchefin Ricarda Demarmels zur neuen Geschäftsführerin ernannt. Demarmels übernimmt ab dem 1. Januar 2023 die Leitung des Konzerns.

 

Die gebürtige Bündnerin ist seit 2019 als «Chief Financial Officer» (CFO) bei Emmi tätig und war zuvor während drei Jahren bereits beim Lebensmittelkonzern Orior Finanzchefin.

 

«Emmi ist eine Herzensangelegenheit»

 

Von 2009 bis 2014 war Demarmels Investment Director bei Capvis Equity Partner Schweiz. Capvis ist nach eigenen Angaben ein führender unternehmerischer Investor für mittelständische Beteiligungen in Europa. von 2005 bis 2009 war Ricarda Demarmels Projektmanagerin Oliver Wyman Financial Services. Oliver Wyman ist eine internationale Managementberatung mit weltweit über 5’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 

 

Die HSG-Absolventin will die Emmi Gruppe als Chefin weiter vorantreiben. «Emmi ist eine Herzensangelegenheit für mich», lässt sie sich in der Mitteilung von Donnerstag zitieren. 

 

Kontinuität in der Führung

 

Mit ihrer Ernennung stelle man die «Kontinuität in der Führung und der jüngst bestätigten strategischen Ausrichtung von Emmi sicher», kommentiert Verwaltungsratspräsident Konrad Graber die Wahl von Demarmels. «Genauso wie die strategische Ausrichtung planen wir auch die Unternehmensentwicklung langfristig, auch was die Besetzung der Führungspositionen betrifft», so Graber weiter.

 

«Emmi ist strategisch sowie operativ grundsolide aufgestellt. In Verbindung mit diesem starken Fundament kann Ricarda Demarmels ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial auch als Garantin für eine erfolgreiche Weiterentwicklung von Emmi voll zum Tragen bringen», sagt ihr Vorgänger, Emmi-Chef Urs Riedener.

 

Wer Demarmels auf ihrem CFO-Posten ablöst, ist noch unklar. Emmi werde nun den Prozess der Nachbesetzung dieser Position anstossen und die Übergabe der Verantwortlichkeiten bis Ende Jahr umsetzen, heisst es.

 

Internationalisierung beschleunigt

 

Seit letztem Herbst ist bekannt, dass der bisherige CEO Urs Riedener per Ende Jahr seinen Posten abgibt und an der GV 2023 den heutigen Verwaltungsratspräsidenten Konrad Graber ablösen soll. Riedener ist seit 2008 Chef von Emmi.

 

Urs Riedener ist seit dem 1. April 2008 Chef von Emmi.
Emmi

 

Unter der Leitung von Riedener, der damals von der Migros zum Luzerner Konzern stiess, war der Innerschweizer Konzern sehr erfolgreich. Riedener setzte auf Markenkonzepten wie Caffè Latte oder Kaltbach sowie strategische Nischengeschäften wie etwa Dessertspezialitäten. Er trieb aber vor allem auch die Internationalisierung voran. War Emmi 2008 noch ein sehr auf die Schweiz fokussierter Milchkonzern mit einem Auslandumsatzanteil von lediglich 23 Prozent, hat sich das Verhältnis mittlerweile gekehrt. Das heisst, Emmi macht mittlerweile deutlich mehr Umsatz im Ausland als in der Schweiz: 2020 war das Verhältnis 55 zu 45 Prozent, 2021 lag es bei 60 zu 40 Prozent.

 

Emmi ist inzwischen mit Tochtergesellschaften und Beteiligungen in 14 Ländern weltweit tätig und hat im Ausland auch acht eigene Molkereien. In der 14-jährigen Amtszeit von Riedener stieg der Umsatz kontinuierlich von knapp 2,7 Milliarden im Jahr 2008 auf zuletzt über 3,9 Milliarden Franken.

 

Hauptaktionär zufrieden

 

Auch beim Mehrheitsaktionär von Emmi, den Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP), kommt es gut an, dass Riedener dem Konzern erhalten bleibt. Dort spricht man gar vom «Königsweg». Mit Riedener an der Spitze, «wissen wir, was wir bekommen», sagte ZMP-Sprecherin Carol Aschwanden im September 2021 zur «Luzerner Zeitung». Die ZMP halten 53,25 Prozent der Emmi-Aktien.

 

Der Verbleib verspreche Sicherheit. «Wir haben Vertrauen in Urs Riedener und sind überzeugt, dass er kein Schatten-CEO wird», sagte Aschwanden weiter

Kommentare (7)

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  • Housi | 01.04.2022
    Ist das jetzt ein Aprilscherz oder nicht???
    Jedenfalls vermisse ich ihr den Bezug zur Landwirtschaft. Ein KOSTENDECKENDER Milchpreis muss her, so können die vermaledeiten Direktzahlungen herunter gefahren werden.
    • Gesunder Menschenverstand | 02.04.2022
      Genau, 1 Fr. für jeden Milchproduzent!
      • joggeli | 02.04.2022
        gute Idee, dann haben nämlich die Grossen noch mehr Geld, die Keinen aufzufressen!
        • joggeli | 02.04.2022
          "die Kleinen" müsste es heissen...
          • Gesunder Menschenverstand | 03.04.2022
            Ich finde, grosse und kleine Bauern sollten ein anständiger Milchpreis haben.
    • Bäuerin | 04.04.2022
      Housi, ich sehe nicht ein, warum sie einen Bezug zur Landwirtschaft haben muss. Wohin dieser führt, sehen wir ja an der "Leistung" ihrer Vorgänger! Mir ist ein Herz und Verständnis für die Landwirtschaft viel wichtiger.
  • Hanspeter Ziegler | 01.04.2022
    Ich wünsche ihr viel Glück als Direktorin. Und vergessen sie vor lauter Invest , finanzel und chief Direktor in ihrem Werdegang nicht.
    Milch ist ein Lebensmittel und im gegensatz zu Geld nicht virtuell handelbar. Und hinter deren Produktion stehen Tiere und Menschen.

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