«Es kann nicht sein, dass die EU-Politik zwar sieht, dass die Lage brenzlig ist, aber untätig bleibt und die Verantwortung auf die einzelnen Länder abschiebt», erklärte der Präsident des Dachverbandes, Kjartan Poulsen, in der vergangenen Woche.
Er appellierte an die Kommission, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und den freiwilligen Lieferverzicht zu aktivieren.
«Wirtschaftlich und sozial verlieren»
Nach Angaben des EMB brechen die Milchpreise in den Mitgliedstaaten ein und zwingen Produzenten aus der Produktion. Europa werde «wirtschaftlich und sozial verlieren», wenn die Produktionskapazität nicht erhalten werde, warnte der Verband.
Ohne die bäuerliche Milchviehwirtschaft und ohne Familienbetriebe stehe zudem die Artenvielfalt auf dem Spiel.
Bessere Verteilung der Margen
EMB-Vizepräsident Elmar Hannen lenkte den Blick auf die Verteilung der Wertschöpfung. «Es ist an der Zeit, dass die Politik endlich den Willen aufbringt, den Rahmen für eine bessere Verteilung der Margen in der Kette zu setzen», so Hannen.
Dadurch könnten kostendeckende Preise für die Produzenten und angemessene Konsumentenpreise ermöglicht werden. Ein gutes Beispiel sei das Projekt «Faire Milch». Dessen Signalwirkung ist laut EMB auch wichtig, um Junglandwirte für die Milchproduktion zu rekrutieren.
Kommentare (1)