In der Schweiz werden jedes Jahr nur gerade zehn Prozent der rund 15'000 Tonnen in der Landwirtschaft verwendeten Silofolien recycelt. Der Rest wird in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) verbrannt.
Die Landwirte setzen vermehrt auf Siloballen anstatt auf Silos, um ihr Tierfutter zu konservieren: Die Folge davon ist Verpackungsabfall. Ein Hof von mittlerer Grösse verursacht pro Jahr rund 300 Kilogramm Folienabfall. Hochgerechnet auf 50'000 Bauern ergibt dies pro Jahr gemäss Schätzungen etwa 15'000 Tonnen Folien-Abfall, wie die InnoRecycling am Montag mitteilte.
Dabei bestehe Silofolie aus hochwertigem Polyethylen und eigne sich sehr gut für das Recycling. Die Verbrennung in KVA sowie der Import des Neumaterials führten zu einem unnötig hohen Ressourcenverschleiss. Würden die 15'000 Tonnen Silofolien recycelt statt verbrannt, könnten 46'500 Tonnen CO2 eingespart werden, heisst es.
Mit dem Projekt RESI - Recycling von Silofolie - soll nun der Anteil der recyclierten Silofolien auf rund 6000 Tonnen gesteigert werden. Dafür soll den Landwirten ein flächendeckendes, kostengünstiges Sammelsystem mit regionalem Sammelstellennetz angeboten werden. Hinter der Initiative steht die Recyclingfirma InnoRecycling AG aus dem thurgauischen Eschlikon. Das Projekt wird vom Schweizer Bauernverband, den Lohnunternehmern Schweiz und der Organisation Agrocleantech unterstützt.
Zu InnoRecycling:
Die InnoRecycling ist ein Gesamtentsorgungs-Unternehmen für Industrie, Gewerbe und Haushalte. Sie bietet Beratung, Entsorgung, Recycling und Handel aus einer Hand und verarbeitet pro Jahr insgesamt über 75'000 Tonnen Abfall. Die wichtigste Fraktion davon ist Kunststoff mit 45'000 Tonnen. Die Schwesterfirma InnoPlastics AG produziert aus einem Teil dieser Mengen 15'000 Tonnen pro Jahr hochwertiges Kunststoff-Regranulat für die Herstellung von Kunststoff-rohren und Kunststofffolien. Die InnoRecycling und die InnoPlastics beschäftigen zusammen 50 Mitarbeitende.


