Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) will die Beständeschauen nicht mehr finanziell fördern. Viehzüchter und Lobag schlagen deshalb nun Alarm.
Zurzeit führt das BLW eine Anhörung zur Totalrevision der Tierzuchtverordnung durch. So sollen künftig nur noch Zuchttiere volle Beiträge erhalten, die eine Reinrassigkeit von mindestens 87.5% Blutanteil aufweisen. Weiter erachtet das BLW die kantonalen Viehschauen als nicht mehr förderungswürdig.
Die Lobag und der Bernische Fleckviehzuchtverband (BFZV) kritisieren dementsprechend den Verordnungsentwurf in einer Mitteilung. Im vergangenen Jahr seien im Kanton Bern an den Frühlings- und Herbstschauen über 46’000 Fleckviehkühe aufgeführt worden, was beinahe der Hälfte der im Kanton Bern gehaltenen Milchkühe entspreche: «Es lässt sich also festhalten, dass die Viehschauen auch im 21. Jahrhundert noch eine grosse Bedeutung haben».
Die regelmässige Vergleichsmöglichkeit auf einem zentralen Platz sei ein wichtiges Kriterium für den nachhaltigen Zuchterfolg in der Schweiz und über die Grenzen hinaus. Deshalb fordern Lobag und der BFZV, dass der Bund die kantonalen Viehschauen weiterhin finanziell unterstützt. «Ohne diese Mittel könnten die Viehschauen nicht weitergeführt werden», befürchten die Verbände.