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Slow Food gibt’s jetzt auch zum Trinken

 

La Bondola ist der erste Schweizer Wein, der zum Presidi Slow Food ernannt wurde. Die Bondola ist eine autochthone (ursprüngliche) roten Rebsorte, die einst in Sopraceneri (TI) weit verbreitet war. Heute vinifizieren nur noch wenige Winzer reinen Bondola, wie Slow Food in einer Pressemitteilung mitteilt. 

 

Dies ist das erste Mal, dass ein Schweizer Wein zum Presidi Slow Food ernannt wurde. Fünf Winzer können ihre Weine jetzt unter dem Logo «Slow Food» vermarkten. Durch die Verleihung des Preises soll auch die Rebsorte besser geschützt werden. Mit den Presidi-Produkten will Slow Food auch Pflanzenarten vor dem Verschwinden bewahren.

 

Vom ertragreichen Merlot verdrängt

 

Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts machten Bondola und Bondoletta noch fast die Hälfte der Tessiner Weinproduktion aus, während sie heute nur noch 1,5 % der Weinbaufläche ausmachen. Diese beiden autochthonen Rebsorten wurden nach und nach vom agronomisch interessanteren und ertragreicheren Merlot verdrängt. Das hohe Risiko, dass die Bondola und die Bondoletta in Vergessenheit geraten, ist einer der Gründe, warum dieses Presidio-Projekt ins Leben gerufen wurde. Beide Sorten sind auch Teil des ProSpecieRara-Katalogs.

 

5 Tessiner Weingüter

 

Chiericati Vini, La Segrisola, Mondò, Pian Marnino und Terreni alla Maggia sind die fünf Weingüter der Sopraceneri, die sich mit Unterstützung des Berufsverbandes Tessiner Rebe und Wein entschieden haben, diese Herausforderung anzunehmen und der „Slow Food Bondola Community“ beizutreten. Sie produzieren Bondolas mit sehr unterschiedlichem Charakter: zwei frische Roséweine und fünf reichhaltige und fruchtige Rotweine. La Segrisola produziert einen Bondola mit einem kleinen Zusatz von Bondoletta, dessen Produktion nicht ausreicht, um rein vinifiziert zu werden.

 

Insgesamt drei Tessiner Slow Food Produkte

 

In der Schweiz ist er der erste Wein mit der Auszeichnung «Slow Food Presidi». Im Tessin gibt es drei weitere Slow Food Presidi: Cicitt delle Valli del Locarnese (eine traditionelle Wurst), Farina Bóna aus geröstetem Mais und Zincarlin dala Vall da Mücc Käse. Weltweit umfasst das Presidi Slow Food fast 700 traditionelle gastronomische Produkte, die vom Aussterben bedroht sind – darunter etwa zwanzig Weine. Die Presidi sind Slow-Food-Projekte, die auf den Schutz kleiner, traditioneller und hochwertiger handwerklicher Produktionen abzielen.

 

Als Sopraceneri wird der nördliche Teil des Schweizer Kantons Tessin bezeichnet, im Gegensatz zum südlichen Teil Sottoceneri. Sopraceneri bedeutet «oberhalb des Monte Ceneri», des Passes, der die Magadinoebene vom Vedeggiotal trennt. Es ist eine vorwiegend schroffe alpine Landschaft.

 

 

Was ist Slow Food?

 

Slow Food ist eine global aktive Basisbewegung mit Mitgliedern in 160 Ländern. Sie verbinden die Freude an guten Lebensmitteln mit Engagement für ihre Gemeinschaft und die Umwelt. Slow Food postuliert ein Recht auf gutes Essen für alle und fordert dazu auf, Verantwortung für das Erbgut der Biodiversität, der Kultur und des Wissens wahrzunehmen.

 

Viele Freundinnen und Freunde von Slow Food sind Teil einer Food Community. In diesen weltweit über 2'000 Netzwerken werden im kleinen Rahmen nachhaltige und hochwertige Lebensmittel hergestellt.

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