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Smart Farming: Was die Akzeptanz stärkt

Die Akzeptanz zukünftiger digitaler Technologien in der Praxis hängt nicht nur von der Offenheit der Landwirtinnen und Landwirte gegenüber der Digitalisierung ab, sondern vor allem auch von konkreten, betriebsspezifischen Risiko-Nutzen-Bewertungen. Das zeigt eine Studie.

Digitale Technologien in der Landwirtschaft versprechen eine verbesserte Produktivität, Tierwohl und Nachhaltigkeit. Die Akzeptanz in den Schweizer Familienbetrieben ist jedoch nach wie vor uneinheitlich.

Agroscope- und ETH-Forschende untersuchten, welche Faktoren die Einstellung und Akzeptanz von Landwirtinnen und Landwirten gegenüber zwei gegensätzlichen digitalen Technologien beeinflussen: virtuelle Zäune und autonome Hackroboter. 2021 wurde eine Befragung von 939 Schweizer Landwirten mit Ackerbau und Viehzucht durchgeführt.

Gründe sind manigfaltig

Die Akzeptanz der Schweizer Landwirtinnen und Landwirte für virtuelle Zäune und autonome Hackroboter, hängt sowohl von Alter, Bildung, digitaler Kompetenz sowie finanziellem Status ab. Grössere Betriebe und solche mit höherer Personalkapazität sind offener für virtuelle Zäune, während vollautonome Hackroboter vor allem Landwirte mit höherem Bildungsstand ansprechen.

Doch die Akzeptanz hängt nicht nur von der Einstellung gegenüber digitalen Technologien in der Landwirtschaft ab, sondern auch von den anwendungsspezifischen Bedürfnissen, so dass eine klare Nutzen-Risiko-Abwägung und eine massgeschneiderte Unterstützung entscheidend sind.

Geringe digitale Kompetenz

Die Studie zeigt, dass sich die Aneignung digitaler Fähigkeiten, Peer-Learning-Plattformen und Modellbetriebe eignen, um das Vertrauen in die digitalen Tools zu stärken und die Eintrittsbarrieren zu senken. Denn: Ein Haupthindernis ist die aktuell geringe digitale Kompetenz. Schulungsprogramme und gezielte digitale Weiterbildungsinitiativen könnten dem entgegenwirken.

Ein weiteres Haupthindernis liesse sich durch die Einrichtung von Pilotbetrieben ausräumen, ergänzt durch Erfahrungsberichte von Gleichgesinnten, die Vertrauen schaffen und nachvollziehbare Erfahrungen bieten. «Hier besteht Spielraum für die Akteure in der Landwirtschaftspolitik», folgern die Forscherinnen und Forscher.

Vernetzte Landwirte sehen weniger Hemmnisse

Netzwerke von Landwirtinnen und Landwirten, die sich auf digitale Technologien konzentrieren und deren Inhalte und Austauschformate auf spezifische Instrumente und landwirtschaftliche Kontexte zugeschnitten sind, können Hemmnisse abbauen.

«Wichtig ist die Erkenntnis der Studie, dass eine Einheitsstrategie den unterschiedlichen Bedürfnissen der Landwirtinnen und Landwirten nicht Rechnung trägt», schreiben die Forschenden. Es brauche einen flexiblen technologie- und betriebsspezifischen Ansatz.

Fazit

  • Die Einstellung zu den beiden digitalen Technologien, virtuelle Zäune und autonome Hackroboter, wird durch jüngeres Alter, formale Bildung, positive Affinität zu Technologien, höhere digitale Kompetenz und sichere finanzielle Verhältnisse beeinflusst.
  • Die Akzeptanz virtueller Zäune wird von der Betriebsgrösse, der Personalkapazität, der Einstellung der Landwirte gegenüber digitalen Technologien in der Landwirtschaft, der digitalen Kompetenz und der Wahrnehmung von Risiko und Nutzen beeinflusst.
  • Die Akzeptanz von autonomen Hackrobotern wird von der Einstellung, dem Bildungsstand und der Risiko-Nutzen-Wahrnehmung beeinflusst. Betriebsgrösse und -struktur sind weniger relevant.
  • Die Akzeptanz digitaler Technologien hängt nicht nur von einer generellen Offenheit gegenüber der Digitalisierung ab, sondern vor allem auch von konkreten Risiko-Nutzen-Bewertungen, die für jede einzelne Technologie und Betrieb vorgenommen werden müssen.

-> Die ganze Studie (englisch) gibt es hier

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