Der durchschnittliche Schweizer Haushalt muss 2022 für die Stromrechnung 32 Franken mehr aufwenden. Das ist ein Anstieg von drei Prozent. Die Unterschiede sind regional allerdings erheblich, wie die Elcom am Mittwoch mitteilte.
Die rund 630 Schweizer Netzbetreiber mussten bis Ende August ihre Stromtarife sowohl ihren Kunden als auch der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom) bekanntgeben, wie die Regulierungsbehörde am Mittwoch mitteilte.
Gemäss den Elcom-Berechnungen erwartet den typischen Haushalt mit einem Verbrauch von 4500 Kilowattstunden (kWh) 2022 eine Stromrechnung von insgesamt 954 Franken. Das sind 32 Franken mehr als im laufenden Jahr.
Der Strompreis für Endverbraucher setzt sich aus vier Komponenten zusammen.
Netznutzungstarif: Das ist der Preis für den Stromtransport über das Leitungsnetz vom Kraftwerk bis zum Haus. Bestimmt wird er durch die Kosten für das Netz, also dessen Bau, Unterhalt und Betrieb.
Energietarif: Dieser Tarif ist der Preis für die gelieferte elektrische Energie. Der Netzbetreiber erzeugt diesen Strom entweder in eigenen Kraftwerken oder kauft ihn von Lieferanten ein.
Abgaben an das Gemeinwesen: Diese Komponente beinhaltet kommunale und kantonale Abgaben und Gebühren. Darunter fallen etwa Konzessionsabgaben oder lokale Energieabgaben.
Netzzuschlag: Dieser Zuschlag ist eine Bundesabgabe zur Förderung von erneuerbaren Energien, zur Subventionierung der Grosswasserkraft sowie die ökologische Sanierung der Wasserkraft. Der Bundesrat legt die Höhe der Abgabe jährlich fest. 2022 liegt sie auf der gesetzlich maximal zugelassenen Höhe von 2,3 Rappen je Kilowattstunde. Sie bleibt damit gleich hoch wie 2021.