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So sieht die Fairmilk von Aldi aus

Seit Donnerstag ist die «Fairmilk» von Aldi in den Filialen erhältlich. Es ist eine Drinkmilch mit nur 2.5% Fett in hellblauer Farbe.

Daniel Salzmann |

 

 

Seit Donnerstag ist die «Fairmilk» von Aldi in den Filialen erhältlich. Es ist eine Drinkmilch mit nur 2.5% Fett in hellblauer Farbe.

In der ersten Aldi-Filiale in Bern-Ostermundigen (Milchstrasse 2-8), die der «Schweizer Bauer» am Donnerstagmorgen besuchte, wusste das Personal nichts von der «Fairmilk»: Die sei nicht im Katalog, also gebe es sie nicht. Doch in der nächsten besuchten Filiale in Bern (Murtenstrasse 143) stand sie im Regal, die bereits berühmte «Fairmilk».

Hier die wichtigsten Fakten – und Bemerkungen, die dazu in den letzten Tagen gemacht worden sind:

1. Die Platzierung  

Die Fairmilk ist ganz unten platziert, in der sogenannten Bückzone. Sie steht direkt neben der Bergmilch-Express und nicht weit von der Biomilch. Gegenüber der Standardmilch bekommt die Fairmilk nicht sehr viel Platz. In Laufmetern Regal gemessen, besetzt die Fairmilk etwa einen Fünfundzwanzigstel des Trinkmilchangebots bei Aldi.  

2. Das Produkt 

Es ist eine pasteurisierte «Drink Milch», die teilentrahmt worden ist, sodass sie nur 2.5% Fett enthält. Hergestellt wird sie von der Molkerei Cremo in Freiburg – die aber heute schon mehr Milcheiweiss als Milchfett verkaufen kann, sodass die Lieferanten in der Vergangenheit an die Verbilligung überschüssiger Butter bezahlen musste (in Zukunft mit der Nachfolgelösung fürs Schoggigesetz ist es indirekt der Steuerzahler, der für die «Entsorgung» von Cremo-Butter auf dem Weltmarkt aufkommen soll).

3. Der Preis im Laden 

Er beträgt wie angekündigt 1.49 Franken. Zum Vergleich: 1 Liter «konventioneller» Hochpast-Milchdrink mit ebenfalls 2.5% Fett kostet bei Aldi 1.15 Franken.  

4. Die Aufschrift 

Auf der Packung steht wörtlich: 

«Was ist Fairmilk? Schweizer Milch aus tierfreundlicher Haltung und fairer Milchpreis für die Bauern. Die Milchkühe auf Fairmilk-Bauernhöfen können sich im Stall frei bewegen und sind viel draussen auf der Weide an der frischen Luft. Im Stall gibt es räumlich getrennte Bereiche zum Fressen und Liegen. Der überdurchschnittliche Milchpreis für die Fairmilk-Bauern trägt langfristig zu einer nachhaltigen Entwicklung der Fairmilk-Bauernhöfe und zum Wohl ihrer Familien bei.»   

Aldi hatte im Vorfeld kommuniziert, dass Fairmilk-Milch von Milchproduktionsbetrieben stammen muss, die an den beiden Tierwohlprogrammen BTS und RAUS mitmachen.

5. Das Design 

Die Packung zeigt in schwarz-weisser Zeichnung einen Landwirt mit Edelweisshemd und Sennenkäppi sowie eine behornte Kuh. In einem Leserbrief an den «Schweizer Bauer» kritisierte Christian Tschanz aus La Cibourg BE, der Konsument werde mit der behornt gezeichneten Kuh zum Narren gehalten: Bei Weitem werden die meisten gehörnten Kühe in Anbindeställen gehalten und damit nicht im BTS-Programm.»

6. Der Produzentenpreis 

Aldi garantiert bei der «Fairmilk» einen ausbezahlten Milchpreis von 70 Rp./kg. Die Milchbauern-Organisation BIG-M hat dies als klar ungenügend bezeichnet. Denn laut neusten Buchhaltungszahlen seien mindestens 80 Rappen nötig, damit die Betriebsleiterfamilie nicht nur die Direktkosten gedeckt hat, sondern die eigene Arbeit auch noch mit 28 Fr./h entschädigen kann. 

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