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So soll der Bündner Wald jünger werden

mgt/blu |

 

Die Wildschäden im Wald sind in verschiedenen Regionen im Kanton Graubünden gross und haben in den letzten Jahren zugenommen. Die Regierung legt mit der Strategie «Lebensraum Wald-Wild 2021» fest, wie diese Situation verbessert werden soll. Tiere müssen geschossen, Bäume gepflanzt und geschützt werden. 

 

Der Wald ist der Lebensraum vieler Wildtiere, die natürlicherweise Spuren hinterlassen. An verschiedenen Orten in Graubünden führen diese aber zu übermässigen Schäden im Wald.  Bis 2035 will die Regierung den Zustand der Wälder etappenweise verbessern. Dafür definierte sie insgesamt 40 Massnahmen, wie der Kanton Graubünden am Freitag mitteilte. 

 

In Etappen

 

In einem ersten Schritt sollen sich bestimmte Laubbaumarten, die auch in Zusammenhang mit der Klimaveränderung eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen, in genügender Anzahl verjüngen können. Im zweiten Schritt soll auch die Weisstanne aufwachsen können.  Spätestens im Jahre 2035 sollen in einem dritten Schritt alle vorkommenden Baumarten nicht mehr durch das Wild entscheidend beeinflusst werden. 

 

«Wird die Waldverjüngung gehemmt oder verhindert, fehlt im künftigen Wald der wichtige Nachwuchs», schreibt der Kanton. Die Waldfunktionen, insbesondere die Schutzfunktion, sind mittel- bis langfristig nicht mehr gewährleistet. Deshalb soll sich der Wald mehrheitlich natürlich und mit allen vorkommenden Arten verjüngen. 

 

Reduktion der Wildbestände

 

Im Prättigau und der Bündner Herrschaft haben Weisstannen Mühe, sich zu behaupten. Sie sind sehr beliebt bei Hirschen, Rehen und Gämsen, wie dem letzten Wald-Wild-Bericht aus dem  zu entnehmen war. Die Wildtiere fressen die jungen Triebe und Baumrinden ab und verhindern so eine natürliche Verjüngung, und damit auch eine langfristige Schutzfunktion der Wälder. Wildzäune, oder Gitter um einzelne Pflanzen helfen dabei, die Tiere fernzuhalten. 

 

Ist der Wald stark durch den Wildeinfluss geprägt, müsse die Jagd intensiviert werden, schrieb der Kanton weiter. Konkret heisst das, die Rothirschbestände könnten stellenweise um mehr als 15 Prozent reduziert werden. Zudem will die Regierung die Sonderjagden auf Hirsche und Rehe aktiv unterstützen. Auch sind die Förster dazu angehalten, nur Massnahmen umzusetzen, die die Jagd nicht negativ beeinflussen. Vielmehr sollen zusätzliche Schussschneisen und Hochsitze in den Bündner Wäldern entstehen. 

 

Lebensräume ohne Störung

 

Die Pflege des Waldes ist auch für das Wild von grosser Bedeutung. Die in den vergangenen Jahren intensiv durchgeführte Waldpflege, die einen wildfreundlichen Lebensraum sicherstellt und dadurch auch für eine bessere Verteilung der Wildtiere sorgt, soll weitergeführt werden. 

 

Zusätzlich zu den jagdlichen und forstlichen Massnahmen sind weitere wichtige Mittel für die Verbesserung der Wald-Wild-Situation erforderlich, hält der Kanton fest. Die Störung im Lebensraum der Wildtiere soll gezielt reduziert werden. Im Winter könne so verhindert werden, dass sich das Wild konzentriert in den problematischen Wäldern aufhält und dadurch noch mehr Schäden verursacht. Im Sommer sind störungsarme gemäss Kanton Lebensräume wichtig für eine möglichst gute Verteilung der Tiere auch im Offenland und verhindern somit Konzentrationen in geschlossenen Wäldern.

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  • Xaxhag | 08.10.2021
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