Insgesamt 1100 Personen mussten gemäss der Beobachtungsstelle IDMC innerhalb der Schweiz zumindest vorübergehend und unfreiwillig einen anderen Wohnort suchen.
Dies sei die mit Abstand höchste Zahl, die je in der Schweiz gemessen worden sei, und fast so hoch wie die Gesamtzahl der letzten zehn Jahre.
Überschwemmung und Erdrutsche sind schuld
Konkret nennt die in Genf ansässige Beobachtungsstelle Gebiete im Wallis und Tessin sowie die Umgebung um den Bodensee, wo Personen wegen Überschwemmungen und Erdrutschen hätten evakuiert werden müssen.
Der Hauptgrund für die Katastrophen sei die Kombination von starken Regenfällen und einer überdurchschnittlich raschen Schneeschmelze in den Hochalpen vom Juni gewesen, berichtet die IDMC.
Im Vergleich marginal
Trotz der prominenten Erwähnung im Bericht sind die Zahlen der Schweiz im internationalen Vergleich nur marginal. So wurden allein in den USA wegen Naturkatastrophen über 11 Millionen Personen vertrieben – ein Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2008.
Weltweit lag die Zahl der Binnenvertriebenen Ende des Jahres bei ebenfalls rekordhohen 83,4 Millionen Personen, rund zehn Prozent mehr als Ende 2023. Fast 90 Prozent dieser Menschen flohen vor Gewalt und Kämpfen. 65,8 Millionen neue vorübergehende und damit grösstenteils in der obigen Zahl nicht mehr enthaltene Vertreibungen zählte die IDMC, zwei Drittel davon durch Naturkatastrophen.


