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«Sofort aufhören mit Extensivierung»

 

An einem Sessionsrückblick in Uetendorf BE äusserte sich ETH-Agronom und Nationalrat Albert Rösti (SVP/BE) zur Selbstversorgung, zur Energiesicherheit und zum aktuellen Bundespräsident.

 

Der Selbstversorgungsgrad der Schweiz betrage nur noch 57%, sagte Rösti. Er dürfe jetzt keineswegs noch weiter sinken, wie es die letzten Agrarreformen mit ihrer Ökologisierung («treffender ist Extensivierung», korrigierte sich Rösti selbst) jeweils bewirkt hätten.

 

Der Bundesrat müsse aber in einem Bericht jetzt aufzeigen, wie er den Selbstversorgungsgrad mindestens halten wolle. Rösti sagte aber auch, dass es mit der Produktion allein nicht getan sei, man müsse auch an die Produktionsmittel denken. Beim Dünger, den man importiere, müssten Alternativen für den Lieferanten Russland gefunden werden. Bei den Futtermitteln könnte die Schweiz selbst mehr produzieren, was laut Rösti ökologischer wäre, als diese von weither zu importieren. Rösti kam auch auf die Energiefrage zu sprechen.

 

Komme es zu einem Stromausfall, wie er leider wahrscheinlicher geworden sei, müsse spätestens nach drei Tagen die Polizei aufgeboten werden. Denn die Leute würden in Panik geraten und Lebensmittelläden plündern, die ohne Strom geschlossen bleiben müssten. Rösti warnte davor, dass der forcierte Ersatz von Ölheizungen durch Wärmepumpen die Stromknappheit im Winter noch verstärke, was dann Gaskraftwerke benötige, was ja eigentlich «pervers» sei.

 

Gar kein gutes Haar liess Rösti an Bundespräsident Ignazio Cassis und seiner Kommunikation der Sanktionen gegen Russland und an seinem Auftritt an der Anti-Russland-Demo in Bern. Mit Cassis an der Spitze im UNO-Sicherheitsrat, da sage er «Gott bewahre». 

Kommentare (9)

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  • Förster Liesel | 29.03.2022
    In der Lebensmittelproduktion, ist der Bedarf, an Fleisch, durch die schweizerische Landwirtschaft nicht gedeckt.
    Es müssen immer noch eine ganze Menge Importkontingente, freigegeben werden. Weniger Nutztiere, in der Schweiz, bedeutet ,grössere Mengen Fleischimporte, die auf Qualität, Herkunft und Tierwohl, nicht mehr so gut kontrollierbar sind.
  • Förster Liesel | 29.03.2022
    Ja die vielen Pferdeweiden, im Mittelland, besonders in Stadtnähe, sind halt auch ein unabdingbares Bedürfnis, unserer Wohlstandsgesellschaft. Viele Pferdebesitzer, aus der oberen Schicht,haben für ihr Pferd, eine Boxe , mit der nötigen Infrastruktur( Weide und Pflege), gemietet. Das ist noch wichtiger und einträglicher, als Ökoflächen.
  • Bruno Stadelmann | 29.03.2022
    Wenn wir von Ernährungssicherheit sprechen müssen wir uns leider auch darüber unterhalten wie viel Getreide ect. wir für unsere Nutztiere brauchen. Und was ist mit den vielen Pferdeweiden in der ganzen Schweiz- zum Teil auf besten Böden im Berner Seeland. Eigentlich eine kleine Katastrophe... aus Sicht der Ernährungssicherheit!
  • Tanja Trauboth | 29.03.2022
    Mit Angriffskrieg verstösst Russland gegen Völkerrecht und bedroht uns alle. Putin agiert mit der gleichen verachtenden Ideologie wie Nazideutschland. Russen beschiessen das grösste KKW Europas, die Kühlung von radioaktivem Abfall in Chernobyl ist nicht sicher gestellt. Radioaktive Wälder darum herum brennen. Die Schweiz muss in den Sicherheitsrat. "Extensivierung" sehe ich nicht. Ich fordere Agrar- und Sicherheitspolitik, ohne Stammtischpolemik.
    • Kollege, würde lieber was produzieren | 29.03.2022
      2 ha ackerfähiges Land zur Produktion von Ökoheu mit ca. 0 Nährwert sind nun mal extensiv.
      Darauf könnten 15'000 kg Brotweizen in unmittelbarer Nähe zu Konsumenten produziert werden.
    • Beat Furrer | 30.03.2022
      Tanja Trauboth: Stammtischpolemik ist das, was die Massenmedien uns auftischen, indem die uns Putin als (Allein-) Schuldigen und als unberechenbaren Diktator eintrichtern . Es verhält sich ganz anders. Dazu empfehle ich den Analytiker Thierry Meyssan zum Thema zu konsultieren.
  • Ironist | 29.03.2022
    Nein, bitte nicht intensivieren. Ich habe extensiviert, kann die Füsse hochlegen und mich ab den Direktzahlungen erfreuen. Ich müsste wieder mehr arbeiten und mich wieder mit Ökonomie befassen. Verhungern tut die Schweiz ja nicht, das überlassen wir den Anderen.
    Heiliger Kilian, bitte stopp den Rösti. Amen.
  • Kopfschüttler | 28.03.2022
    Rösti listet einfach mal ein paar Punkte auf, die ihm nicht passen und dort müssen nun Änderungen gemacht werden. Selbstverständlich nur nach dem Gusto seiner Wählerschaft. Statt mehr Futter im Inland zu produzieren wäre noch viel effizienter, weniger Schweine und Hühner zu halten. Und wo soll dann der Dünger herkommen? Und wie macht man Stickstoffdünger ohne Erdgas? Da fehlen die süffigen Antworten.
  • Naturschutz Kontrolleur | 28.03.2022
    Durch eine Intensivierung, von brachliegendem Ackerland, ( Bunt - und Rotationsbrachen, oder Chinaschilf), ist viel Potential, vorhanden. Diese Kulturen, mussten im Ackerbaugebiet, fast zwangsweise angelegt werden, damit die 7%, der geforderten Ökofläche, erreicht wurde. Der ökologische Wert, dieser Bepflanzungen ist umstritten.

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