Wie Donau Soja mitteilt, wurde in Europa bereits 2023 eine Soja-Rekordernte mit einem Anstieg von fast 24% auf 12,2 Mio. Tonnen im Vergleich zum Vorjahr eingefahren. Allein in der EU seien 2023 insgesamt 3 Mio. Tonnen Soja geerntet worden, 740’000 Tonnen mehr als 2022, was einer Steigerung um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr entspräche.
Dieser Trend dürfte sich 2024 fortsetzen - vorausgesetzt, die Witterungsbedingungen in diesem Jahr sind günstig, heisst es. «Der Aufwärtstrend und die günstige Prognose sind eine grosse Chance für die Lebensmittelindustrie, auf zertifiziertes regionales Soja aus Europa umzusteigen. Der Vorteil für Produzenten und Konsumentinnen ist die Gentechnik-Freiheit und die Garantie, dass zertifiziertes europäisches Soja entwaldungsfrei ist und damit auch die Kriterien der EU-Waldschutzverordnung (EUDR) erfüllt», so Donau Soja-Präsident Matthias Krön.
Gentechnik-freies Soja kommt hauptsächlich aus Europa
Mitte Januar hat in Brasilien die Sojaernte begonnen. In den letzten Monaten waren die Preise für GVO-freies Soja im Vergleich zu gentechnisch verändertem Soja aus Brasilien relativ niedrig. Deshalb war die Nachfrage der konventionell produzierenden Unternehmen nach GVO-freiem Soja höher und die Unternehmen, die GVO-freies Soja verarbeiten, spürten eine Verknappung auf dem Markt, so Donau Soja.
Das Angebot an gentechnik-freiem Soja in der EU zeige einen gewissen saisonalen Trend. Bis April könne die Nachfrage mit GVO-freiem Soja aus der EU, Serbien und der Ukraine gedeckt werden. Ab Mai werde dann mehr GVO-freies Soja aus der letzten Ernte in Brasilien verwendet.
«Allerdings wird in Brasilien insgesamt weniger GVO-freies Soja produziert als in der EU. Für 2024 wird die brasilianische GVO-freie Produktion auf nur etwa zwei bis maximal 2,5 Mio. Tonnen geschätzt. Insgesamt werden in Brasilien mehr als 150 Mio. Tonnen Soja produziert. Der überwiegende Teil der brasilianischen Ernte ist nach wie vor gentechnisch verändertes Soja», berichtet Krön.
Donau Soja ist Vorreiter gegen Abholzung und für CO
Für die Lebensmittelindustrie werde es in Zukunft wichtig sein, dass die Lieferketten für Soja die Anforderungen der EU-Waldschutzverordnung (EUDR) erfüllten. Diese sollten vom Hof bis zum Teller des Verbrauchers vollständig entwaldungsfrei sein. Diese Verordnung soll Ende Dezember 2024 in Kraft treten.
Die endgültigen Kriterien werden derzeit definiert. «Die strengen Standards von Donau Soja/Europe Soya erfüllen bereits heute die Kriterien der EU-Waldschutzverordnung, soweit sie bisher bekannt sind. Im Vergleich zu brasilianischem Soja erreichen die Donau Soja und Europe Soya Zertifizierungen eine Reduktion von bis zu 90% CO 2 , im Vergleich zu nicht zertifiziertem Soja aus Europa eine Reduktion von rund 40% CO 2 », betont Krön.