Das Soja-Netzwerk weitet seine Tätigkeit künftig auf weitere importierte Futtermittel-Komponenten aus. Darunter fallen Futter-Getreide, Bruchreis, Maiskleber und Dextrose.
Futter-Soja werde dank dem Soja Netzwerk nur aus rodungsfreiem Anbau beschafft und stamme mittlerweile mehrheitlich aus Europa, heisst es in einer Medienmitteilung des Netzwerks. Der Anteil an Sojaschrot aus Brasilien in den letzten fünf Jahren stark gesunken, während der Europa-Anteil von 10 % auf 58 % gestiegen ist.
Nun weiten die Mitglieder ihre Verantwortung auf weitere Futtermittelkomponenten aus. Die im Netzwerk bewährte Eigenverantwortung, geteilte Fachkompetenz und Zusammenarbeit der Branche soll auch bei Futter-Getreide, Bruchreis, Maiskleber und Dextrose ökologische und soziale Verbesserungen bringen, schreibt das Netzwerk.
Der Entschluss wurde von der Mitgliederversammlung gewählt. Futterweizen, -gerste und -hafer sind ab Ernte 2021 nur noch aus Anbau ohne Abreifebeschleunigung (Sikkation) mit Glyphosat erlaubt. Bruchreis stammt ab 1. Januar 2022, Maiskleber und Dextrose ab 1. Januar 2024 aus verantwortungsvollem und zertifiziertem Anbau.
Ausschlaggebend für die Auswahl der Futtermittelkomponenten sind das Risikopotential bezüglich Nachhaltigkeit (Anbauland, Abholzungsrisiko, Pestizideinsatz, soziale Kriterien, GVO-Freiheit), das Importvolumen (Top 10) und die Praxistauglichkeit (vorhandene Standards, Warenverfügbarkeit, kooperative Lieferanten). Zukünftig sollen kontinuierlich weitere Futtermittelkomponenten nachhaltig beschafft werden.
Die Mehrkosten für die neuen Anforderungen trägt die ganze Wertschöpfungskette.