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Sommer 2023 war im Norden der wärmste seit 2000 Jahren

Der Sommer vergangenen Jahres war einer Studie zufolge auf der Nordhalbkugel der wärmste seit mehr als 2000 Jahren. Das zeige eine Kombination aus Beobachtungsdaten und Rekonstruktionen, berichten Forscher um Jan Esper von der Universität Mainz im Fachmagazin «Nature».

sda  |

Bereits bekannt war, dass der Sommer 2023 der heisseste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1940 war. Die nun vorgelegten Schätzungen über das Klima der letzten 2000 Jahre bestätigten den beispiellosen Charakter der gegenwärtigen Erwärmung und die Notwendigkeit dringender Massnahmen zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen, so die Forscher.

Analysiert wurden die Oberflächentemperaturen im Juni, Juli und August in den aussertropischen Regionen der nördlichen Hemisphäre (30 bis 90 Grad nördlicher Breite).

Baumring-Daten ausgewertet

Die Temperatur in diesem Teil der Nordhalbkugel – in dem unter anderem Europa liegt – lag demnach im Sommer 2023 um 2,07 Grad höher als der Durchschnittswert zwischen 1850 und 1900.

Ausgewertet wurden für die Analyse unter anderem die neun längsten temperaturabhängigen Baumring-Chronologien. Auf die Region im Norden beschränkten sich die Wissenschaftler, weil es für südlichere Länder weniger Langzeit-Temperaturdaten gibt.

Klimaexperten zufolge war 2023 möglicherweise gar das wärmste Jahr seit zehntausenden Jahren. Da gab es zwar noch keine Messungen, auf die Werte einst lässt sich aber unter anderem aus der Analyse uralter in Eis eingeschlossener Luftblasen schliessen.

Immer mehr Ältere leiden

Eine weitere aktuelle Studie zeigt, wie sehr der Leidensdruck gerade für ältere Menschen im Zuge des Klimawandels weiter steigen wird. Der Anteil von Menschen weltweit im Alter von 70 oder mehr Jahren, die extremer Hitze ausgesetzt sind, könnte demnach von heute 14 Prozent auf etwa 23 Prozent im Jahr 2050 steigen. Das wären bis zu 246 Millionen mehr Menschen als heute.

Extreme Hitze bedeutet dabei, dass die Tageshöchsttemperatur an mindestens 18 Tagen im Jahr einen Wert von 37,5 Grad überschreitet. Die Studie einer Gruppe um Giacomo Falchetta vom Euro-Mediterranean Center on Climate Change Foundation in Venedig wird im Fachjournal «Nature Communications» vorgestellt. In Europa werden die 37,5 Grad im Jahr 2050 durchschnittlich an drei bis vier Tagen überschritten, wie es in der Studie heisst.

Die Zahl der über 60-Jährigen wird sich laut der Studie bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts voraussichtlich nahezu verdoppeln: von 1,1 Milliarden im Jahr 2021 auf fast 2,1 Milliarden im Jahr 2050. Bevölkerungen vor allem im Globalen Süden, die aktuell schnell wachsen und einen niedrigen Altersdurchschnitt haben, werden 2050 einen erheblichen Anteil älterer Menschen haben.

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Kommentare (2)

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  • Kollege | 15.05.2024
    Ein gutes Beispiel, wie manipuliert wird. Das Ergebnis "wärmster Sommer seit 2000 Jahren", kommt nur zustande, weil das römische Optimum und die mittelalterliche Warmzeit, welche durch die aktuellen Klimamodellen nicht reproduziert werden können, durch die Klimamodelierer einfach geleugnet werden.
    • Wilhelm Herdering | 19.05.2024
      Auf der Weißseespitze, nahe der Otzi- Fundstelle, haben österreichische Wissenschaftler eine Eiskernbohrung durchgeführt. Das älteste Eis dort oben war 5900 Jahre alt. Das bedeutet, dort oben gab es vor 6000 Jahren gar keinen Gletscher. Die Ostalpen waren mindestens bis in 3500 m Höhe eisfrei.
      Man kann die Geschichte leicht googeln.
      Ich bin froh, dass es heute nicht mehr so kalt ist wie im frühen 19. Jahrhundert.
      Schon im Jahre 1678 haben Schweizer Bergbauern im Wallis eine Bittprozession gegründet, um für einen Stopp des Gletscherwachstum zu beten. Um 1850 hatte man endlich Erfolg, bei der großten Ausdehnung der Alpengletscher seit Ende der letzten Eiszeit vor 12000 Jahren. Oder war es das CO2? oder der Ruß, der sich auf den Gletschern ablagerate und die Albedo verringerte?
      Wie auch immer. Um 1850 sind und in Irland eine Million Menschen verhungert. Zufall? Eine weitere Million Iren wanderten in die USA aus.
      An diese Menschen könnte man auch mal erinnern.
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