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Sonnenblumen und Soja: Preise brechen ein

Die gesunkenen Ölpreise schlagen sich auf die Produzentenpreise nieder. Die Preise für die Ernte 2023 liegen deutlich unter den Vorjahreswerten. Ebenfalls tiefer als letztes Jahr liegt das Preisband für Futtersoja, teilt die Branchenorganisation Swiss Granum mit.

Keine guten Neuigkeiten zum Jahresende gibt es für Produzenten von Sonnenblumen. Am Markt gab es eine regelrechte Preiserosion. Die Ölpreise in diesem Jahr sind im Durchschnitt für klassische Sonnenblumen um 71 Fr./100 kg und für Sonnenblumen High Oleic um Fr. 101 Fr./100 kg tiefer als in der vorangehenden Kampagne. So werden heuer für klassische Sonnenblumen 267 bis 270 und für High Oleic 285 bis 288 Franken gelöst.

Gleiche Situation wie beim Raps

Swiss Granum verweist in der Mitteilung auf die Ausnahmesituation im vergangenen Jahr: «Die Preise 2022 waren aufgrund des Ukraine-Kriegs und den daraus entstandenen Verwerfungen auf den Märkten ausserordentlich hoch.» Die Sonnenblumenpreise 2023 liegen aber nur noch leicht über denjenigen der Ernte 2020. «Sie bilden somit wieder eine vergleichbare Situation ab wie vor der Pandemie und dem Ukraine-Konflikt», meint Swiss Granum dazu.

Bei den Sonnenblumen zeigt sich damit dasselbe Bild wie beim Raps. Auch hier sind die Preise heuer massiv gesunken. Und wie bei beim Raps konnte auch bei den Sonnenblumen die Nachfrage nicht gedeckt werden. Eigentlich sollte der Preis bei einem knappen Gut steigen. Doch das fliesst bei den Schweizer Ölsaaten nicht ein. Die hiesigen Produzentenpreise hängen vor allem von der internationalen Preisentwicklung ab. Ob die Schweizer Bauern unter solchen Bedingungen weiterhin bereit sind, Sonnenblumen zu kultivieren, wird sich zeigen.

Preisbildung

Swiss Granum berechnet jeweils im Herbst die durchschnittlichen Marktpreise für Ölsaaten. Dazu werden die von SwissOlio während der Hauptvermarktungsphase der Sonnenblumen erhobenen Öl- und Presskuchenpreise verwendet. Vom auf dieser Basis kalkulierten Erlös werden die Verarbeitungskosten, die Branchenbeiträge sowie die Kosten für Lagerung, Transport, Finanzierung und Vermarktung in Abzug gebracht und die Stützungsbeiträge des Produktionspools Ölsaaten des Getreideproduzentenverbandes hinzugerechnet. Daraus resultiert der Produzentenpreis Abgang Sammelstelle, von dem noch die Übernahmekosten abzuziehen sind.

Anders als beim Getreide handelt es sich bei den Ölsaaten nicht um einen Richtpreis. Der publizierte Preis ist ein kalkulierter, durchschnittlicher Marktpreis, der je nach Vermarktungszeitpunkt und der individuellen Kontrakte zwischen den Marktpartnern variieren kann.

Produzentenpreise tauchen massiv

Nebst dem Ölpreis hat auch der Kuchenpreis einen Einfluss auf die Preisbildung. Für Sonnenblumenpresskuchen lagen die durchschnittlichen Marktpreise in diesem Jahr zwischen 28.- bis 34 Franken und damit um 2 Fr./100 kg tiefer als im Vorjahr. Die Verarbeitungskosten blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Daraus resultierte ein Produzentenpreis bei Sonnenblumen klassisch von 79.45 Fr./100 kg. Das sind 27.15 Fr. oder 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei Sonnenblumen High Oleic liegt der Preis bei 83.55 Fr./100 kg. Das sind gar 37.35 Fr. oder über 30 Prozent weniger als im Vorjahr.

Auch bei Futtersoja haben die Notierungen mit einem Minus von 10 Franken deutlich nachgegeben. Das Preisband für Futtersoja liegt nach Angaben der Hauptabnehmer zwischen 52.50 bis 57.00 Fr./100 kg. Die Vorjahresnotierungen lagen zwischen 62.00 bis 67.00 Fr./100 kg.

Kommentare (1)

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  • Hanspeter Ziegler | 17.12.2023
    Schon verwirrend. Der Weldgrösste Sonnenblumenproduzent (Ukraine) befindet sich im Krieg, alle Hilfstoffe werden auf Grund dessen teurer.
    Aber der Sonnenblumenpreis sinkt.
    Was ist hier falsch, verdient sich da wieder der zwischenhandel eine goldene Nase.
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