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Sonnenfinsternis: Merklich dunkler und kühler

Westeuropa hat am Freitag ein seltenes Himmelsschauspiel erlebt: Eine partielle Sonnenfinsternis liess den sonnigen Frühlingstag vorübergehend merklich dunkler und kühler werden. Am Vormittag begann der Mond, sich langsam vor die Sonne zu schieben.

sda |

 

Westeuropa hat am Freitag ein seltenes Himmelsschauspiel erlebt: Eine partielle Sonnenfinsternis liess den sonnigen Frühlingstag vorübergehend merklich dunkler und kühler werden. Am Vormittag begann der Mond, sich langsam vor die Sonne zu schieben.

Von etwa 9.30 Uhr an liess der durchziehende Mond die Sonne zuerst als angebissenes Guetsli erscheinen, dann als dickes und später mageres Gipfeli. Kurz nach 10.30 Uhr, zum Höhepunkt des Spektakels, war die Sonne eine Sichel. Kurz vor Mittag war der Mond an der Sonnenscheibe vorbeigezogen - die Sonne erschien wieder rund.

Schauspiel vor der Haustür

Weil der Himmel am Freitag in der Schweiz fast überall blau war, war das Spektakel von der eigenen Haustür aus ohne Einschränkung zu sehen. Kurz vor 10.30 Uhr wurde es in Bern - bei Schönwetter - merklich dunkler. MeteoSchweiz registrierte einen Temperaturrückgang von rund einem halben Grad, wie es auf Anfrage hiess.

Etwas Glück brauchten Genferinnen und Genfer: Über ihrer Stadt war der Himmel am Vormittag leicht bedeckt, wie Alexander Giordano, Meteorologe bei MeteoSchweiz, am Vormittag sagte. Ob die verdunkelte Sonne in Genf zu sehen gewesen sei, habe sich von Minute zu Minute ändern können.

Gefährlich für Augen

Noch etwas schwieriger waren laut Giordano Himmelsbeobachtungen im Tessin, im Misox und im Simplongebiet, wo Hochnebel den Himmel verdeckte. Teilweise habe die Sonne zwar durchgedrückt, sagte Giordano. Nächste mögliche Beobachtungsorte mit klarem Himmel seien hohe Gipfel, das San-Bernardino-Gebiet, das Bergell oder die Poebene.

Gewarnt wurde, das Naturereignis mit blossem ungeschütztem Auge zu beobachten. Wer ungeschützt längere Zeit direkt in die Sonne schaut, riskiert bleibende Schäden an den Augen.

Sonnenfinsternis im Büro

Wer keine Schutzbrille und keine andere technische Schutzvorrichtung zur Verfügung hatte und auch nicht in eine Sternwarte gehen konnte, konnte das Ereignis über Livestreams bei zahlreichen Onlinemedien mitverfolgen. Auch ohne offizielle Arbeitspause liess sich die Sonnenfinsternis deshalb auch vom Büro aus beobachten.

Schon vor Freitag waren die speziell für Sonnenbeobachtungen angefertigten Schutzbrillen vielerorts ausverkauft, unter anderem wegen der guten Wetterprognosen. Und auch die Sternwarten hatten vorgesorgt: In ihren Observatorien führten sie Interessierten das Spektakel vor und gaben Erläuterungen dazu ab.

Auch auf den Berner Hausberg Gurten kamen die Menschen, um die Finsternis zu beobachten. Es seien rund 200 Personen mehr mit der Bergbahn aus der Stadt gekommen als an einem Freitagmorgen üblich, hiess es bei der Gurtenbahn. Unter ihnen seien auch Schulklassen und Interessierte mit Teleskopen und Fotoapparaten gewesen.

Nach Fehltritt im Spital

Pech hatte ein Mann im Kanton Zug: Weil er in den Himmel schaute, machte der 49-Jährige in Baar einen Fehltritt und stürzte von einer etwa einen halben Meter hohen Rampe. Mit Verdacht auf einen Beinbruch wurde er ins Spital gebracht, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden mitteilten.

Während das Naturereignis in vieler Munde war und auch im Internet eifrig kommentiert wurde, blieb die Tierwelt gelassen. Vierbeiner und Vögel hätten keine auffälligen Reaktionen gezeigt, hiess es im Zoo Zürich, im Zoo von Servion VD in der Nähe von Lausanne und in der Vogelwarte in Sempach LU.

In Frankreich störten Wolken die Sicht zur Sonne

In Deutschland konnten Himmelsgucker vor allem in der Mitte und im Süden gut beobachten, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach sagte. In Westen und Nordwesten hingehen lag zäher Hochnebel. Im Osten und Nordosten war die Finsternis trotz Wolken mancherorts zu beobachten.

Vielen Franzosen dagegen nahmen dichte Wolkenfelder und Dunst die Freude an der Sonnenfinsternis. Über Paris und den meisten Teilen des Landes war das Naturschauspiel nicht wahrnehmbar.

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