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Sonnenstrahlung weniger variabel als gedacht

Die UV-Strahlung der Sonne ist weniger variabel als angenommen. Das zeigt eine neue Studie des Physikalisch-Meteorologischen Observatoriums Davos. Sie widerlegt damit frühere Messungen der NASA.

sda |

 

Die UV-Strahlung der Sonne ist weniger variabel als angenommen. Das zeigt eine neue Studie des Physikalisch-Meteorologischen Observatoriums Davos. Sie widerlegt damit frühere Messungen der NASA.

Forscher des Physikalisch-Meteorologischen Observatoriums Davos World Radiation Centre (PMODWRC) haben festgestellt, dass die Schwankungen der Sonneneinstrahlung deutlich schwächer sind, als bisher angenommen. Diese Schwankungen beeinflussen das regionale Klima über dem Nordatlantik und Europa.

Unterschiedliche Resultate

Die UV-Strahlung erwärmt die Atmosphäre hoch über dem Äquator, was wiederum Oberflächenwinde und -temperaturen beeinflusst. Je stärker die UV-Strahlung, desto grösser diese Oberflächeneffekte. Exakte Messungen der UV-Schwankungen sind wichtig, um den Einfluss der Sonne in Klimamodellen korrekt zu berücksichtigen.

Satellitenmessungen der NASA SORCE-Mission hatten kürzlich ergeben, die UV-Strahlung sei viel variabler als lange angenommen. Dem widerspricht nun die Studie des PMODWRC, wie dieses am Montag mitteilte.

Ozon-Messungen als Indikator

Gemeinsam mit Kollegen von der ETH Zürich, dem Imperial College London und der Universität Prag nutzten die Forscher Ozon-Messungen in der Atmosphäre, um auf die UV-Strahlung zurück zu schliessen. Bestimmte Wellenlängen im UV-Spektrum erzeugen oder zersetzen nämlich das Ozon in der mittleren Atmosphäre.

Modellrechnungen anhand von Ozonmessungen erlaubten den Forschern daher, die SORCE-Daten zu überprüfen. Demnach passen die Berechnungen anhand der Ozon-Werte nicht mit der grossen Variabilität der UV-Strahlung zusammen, welche die SORCE-Mission gemessen hatte.

Kein Zweifel am menschgemachten Klimawandel

Dieses Ergebnis wirft jedoch neue Rätsel auf: Die starken UV-Schwankungen waren in Klimasimulationen nötig, um die real beobachteten Oberflächeneffekte nachzustellen. Das könnte bedeuten, dass die Atmosphäre sensitiver auf UV-Schwankungen reagiert als gedacht. Klimamodelle müssten entsprechend angepasst werden.

Die Forscher betonen jedoch, dass ihre Resultate nichts an dem Ergebnis aus Berechnungen mit Klimamodellen ändern, dass der Mensch die treibende Kraft hinter der Klimaerwärmung ist. Gleiches gilt für die Feststellung, dass die Sonne im Vergleich zum Menschen nur einen sehr geringen Einfluss auf das globale Klima hat. Um regionale Klimaschwankungen besser zu verstehen, sei es aber nötig, die tatsächliche Variabilität der Sonnenstrahlung in Modellrechnungen zu berücksichtigen.

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