Die Frist zum Rückzug einer Kandidatur bei der Staatskanzlei lief am Dienstagabend um 21.00 Uhr ab. Aus einer Mitteilung der Staatskanzlei geht hervor, dass die FDP ihren Kandidaten Ankli für den zweiten Wahlgang zurückzieht. Die FDP versammelte sich gleichzeitig zu einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung. Dort erklärte Ankli den Rückzug seiner Kandidatur.
Der vor zwei Jahren mit dem besten Resultat als Regierungsrat wiedergewählte Ankli hatte im ersten Wahlgang am Sonntag ein schlechtes Stimmenresultat eingefahren. Der Bildungsdirektor landete mit deutlichem Abstand auf dem vierten Platz, hinter Roth und Imark.
In der ersten Runde war Ständerat Pirmin Bischof (Mitte) klar bestätigt worden. Für die Stichwahl zogen auch Nationalrat Felix Wettstein (Grüne) und Dieter Künzli (GLP) ihre Kandidatur zurück.
SVP will erstmals einen Ständerat stellen
Auch die FDP schätzte ihre Chancen als gering ein, den im Jahr 2011 verlorenen Sitz im Ständerat zurückzuerobern. Im Kanton Solothurn diskutierte das Parlament bereits die Frage, die allfällige Anmeldung für die Ersatzwahl in den Regierungsrat nach einer Wahl Anklis in den Ständerat zu verlängern. Die Ersatzwahl hätte am 21. Januar 2024 stattfinden sollen.
Die SVP unterlag bisher in mehreren Anläufen, einen Ständeratssitz zu erobern. Die SVP, die im Nationalrat als einzige Partei zwei der sechs Solothurner Sitze belegt, stellte noch nie einen Regierungsrat. Die drei Regierungsparteien FDP, SP und Mitte schafften es, die SVP aussen vor zu halten.