In Spanien ist der Produktionswert und das Einkommen in der Landwirtschaft 2019 gesunken. Dürrebedingt sind die Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr zum Teil erheblich kleiner ausgefallen, bei Oliven beispielsweise um 30 %, bei Getreide um 18 % und bei Weintrauben um 14 %.
In der spanischen Landwirtschaft sind 2019 der Produktionswert und die Einkommen der Bauern gegenüber dem guten Vorjahr wieder gesunken. Das geht aus ersten Schätzungen hervor, die das Landwirtschaftsministerium in Madrid Ende Dezember vorgelegt hat.
Demnach hat die Branche im Berichtsjahr landesweit Waren im Gesamtwert von 50,64 Mrd Euro (54,78 Mrd Franken) erzeugt; das war in etwa so viel wie 2017, aber 4,6 % weniger als 2018. damals hatte die spanische Landwirtschaft von besonders guten Witterungsbedingungen profitiert. Den kräftigen Rückgang des Produktionswertes im Jahr 2019 erklärte das Ministerium mit schlechteren Ergebnissen in der Pflanzenproduktion.
Dürrebedingt seien die Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr zum Teil erheblich kleiner ausgefallen, bei Oliven beispielsweise um 30 %, bei Getreide um 18 % und bei Weintrauben um 14 %. Hinzu gekommen sei ausserdem zum Beispiel bei den Früchten der Verfall der Verbraucherpreise.
Höhere Futter-und Düngemittel
Die Tierproduzenten konnten den Ressortangaben zufolge dagegen ihre Produktionsmengen 2019 steigern. So wurde die Geflügelfleischproduktion um 8 % ausgebaut, die Erzeugung von Rindfleisch und Schweinefleisch um 5 % beziehungsweise knapp 2 %. Die Schweinehalter konnten sich darüber hinaus über einen Preisanstieg um 8 % freuen, der aus der guten Exportentwicklung resultierte.
Belastend für die spanische Landwirtschaft wirkten sich laut Informationen des Ministeriums die deutlich höheren Inputkosten aus, bedingt allen voran durch höhere Preise für Futter- und Düngemittel. Sie trugen zur Schrumpfung des landwirtschaftlichen Einkommens bei. Dieses bezifferte das Ressort für das Kalenderjahr 2019 auf landesweit insgesamt 26,28 Mrd Euro (28,43 Mrd Franken); das waren zwar 8,6 % weniger als 2018, aber 4,5 % mehr als der Mittelwert der zurückliegenden zehn Jahre.
Das Durchschnittseinkommen pro Vollzeitarbeitskraft in der spanischen Landwirtschaft verringerte sich im Berichtsjahr auf 30 361 Euro (32 845 Franken), nach 34 787 Euro ( 37 633 Franken) im Jahr 2018 und 33 225 Euro (35943 Franken) im Jahr davor.